Mutter aus Erfurt: „Meine Kinder haben Angst!"
„Massiver sexueller Übergriff": Grundschülerin auf Heimweg missbraucht

Rektor warnt Eltern: „Massiver sexueller Übergriff“
Es passiert am Nachmittag des 30. Januar 2024. Auf dem Rückweg von der Erfurter Johannesschule wird eine Grundschülerin von einem Mann sexuell missbraucht. Kurz darauf warnt die Schulleitung alle Eltern per E-Mail. „Passt auf eure Kinder auf!“. Nur einen Tag nach dem Angriff auf das Mädchen soll nach Angaben mehrerer Eltern auch ein Junge überfallen worden sein.
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Mädchen auf dem Schulweg missbraucht: „Angst, die Kinder alleine in die Schule zu lassen"

Der Junge habe sich durch Tritte wehren und wegrennen können, erzählte Dustin Kutscher im RTL-Interview. Zwei weitere Eltern bestätigten diese Geschichte. Die Polizei spricht aktuell allerdings nur von EINEM bekannten Vorfall. Selbst wenn es sich im Falle des Jungen um ein Gerücht handeln sollte, ist der Vater von drei Kindern besorgt.
„Es ist furchtbar, dass man Angst haben muss, die Kinder alleine in die Schule zu lassen“, so der 27-Jährige. In der Gegend um die Schule seien viele Wohnhäuser. Eigentlich habe er den Weg deshalb immer für sehr sicher gehalten. Jetzt fühle er sich ein Stück weit machtlos. „Man kann selbst ja eigentlich nichts machen, außer noch besser auf sein Kind aufzupassen“, sagte er.
Die Leitung der Johannesschule sah sich genötigt, die Eltern zu warnen. Das Schreiben, das sie nach der Attacke auf der Schülerin erhielten, liegt RTL vor. Darin ist von einem „massiven sexuellen Übergriff“ die Rede. Den Eltern werden mehrere Verhaltenstipps an die Hand gegeben, wie sie ihre Kinder besser schützen können: „Lieber in einer Gruppe zur Schule gehen, statt alleine zu laufen“, heißt es darin etwa. Außerdem sollten die Kinder laut auf sich aufmerksam machen und Sätze rufen wie: „Ich kenne Sie nicht“ oder „das ist ein Fremder“.
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Mädchen in Erfurt missbraucht: Polizei fasst Verdächtigen
Auch andere Eltern zeigten sich im Gespräch mit RTL nach dem Vorfall besorgt. „Meine Kinder haben jetzt Angst“, sagte eine Mutter, die ihren Namen nicht öffentlich nennen wollte. Eine andere erzählte, ihr Sohn, der in die erste Klasse geht, habe ohnehin Angst vor der Schule. Das sei jetzt noch schlimmer geworden.
Immerhin: Die Polizei hat inzwischen einen 50-jährigen Tatverdächtigen ermittelt. Der Mann ist nach Angaben der Behörden bisher nicht polizeibekannt. Gegen ihn laufen „strafprozessuale Maßnahmen“. Details nannte die Polizei dazu nicht. Ob er weiterhin auf freiem Fuß ist, ist damit nicht bekannt.
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