Gö hat seine Frau (34) an Krebs verloren
Witwer von „Sterben für Anfänger“-Vanessa: „Habe nicht wirklich die Chance zu trauern“

„Normal“ weiterleben, wenn die eigene Ehefrau diese Welt viel zu früh verlassen hat? Eine unfassbare Vorstellung, für Gö jedoch aktuell Realität: Anfang Juni stirbt seine geliebte Vanessa im Alter von nur 34 Jahren an Brustkrebs. Jetzt liegt es an ihm, den Familienalltag mit drei Kindern zu organisieren – während er gleichzeitig voller Trauer ist. „Man funktioniert einfach weiter“, erzählt er bei Stern TV. Was ihm durch diese schwere Zeit hilft.
Brustkrebs! Trotzdem wirkt Vanessa (†34) in "Sterben für Anfänger" mit
Auch wenn sie lange gegen den tückischen Krebs kämpft, sich mit ihrer Familie auf ihren bevorstehenden Tod vorbereitet und sogar ihre eigene Beerdigung plant – das Schicksal meint es nicht gut mit der jungen Mutter.
Im Juli 2021 wird bei Vanessa unheilbarer Brustkrebs diagnostiziert. Zu der Zeit ist sie hochschwanger mit ihrem dritten Kind. Einige Monate später, im Frühjahr 2022, entscheidet sie sich dazu, jeden Moment ihrer Erkrankung – egal wie heiter oder düster – auf Instagram zu teilen. Auf ihrem Profil, @geradeheraus_u_laut, folgen ihr etliche User und drücken ihr Mitgefühl aus.
Auch in der Doku-Serie „Sterben für Anfänger“ mit Steffen Hallaschka und Olivia Jones auf RTL+ wirkt die lebenslustige und mutige Vanessa mit, lässt die Welt an ihrem schweren Weg teilhaben. Dort erzählt sie unter anderem, wie sie ihre eigene Beerdigung geplant hat und wieso sie ihren Kindern Briefe hinterlassen möchte, „dass die Mama halt zumindest irgendwie ein Stück weit noch da ist.“
Streaming-Tipp: Alle Folgen von „Sterben für Anfänger“ stehen jederzeit auf RTL+ bereit
Im Video: Brustkrebs am Fingerabdruck erkennbar
Familienalltag mit drei Kindern bewerkstelligen versus um seine geliebte Ehefrau Vanessa trauern
Sie kämpft tapfer bis zum Schluss. Anfang Juni geht es ihr immer schlechter, auf Instagram erzählt die 34-Jährige, wie sie spürt, dass es bald so weit sein wird. Ihr Kampf gegen den Krebs ist beendet. Am 6. Juni stirbt die dreifache Mutter.
Für ihren hinterbliebenen Ehemann Gö ist es nun eine große Herausforderung: Das Leben muss weitergehen, gleichzeitig möchte er um seine geliebte Frau trauern.
Lese-Tipp: Ewige Liebe! Witwer (83) lässt sich Foto seiner verstorbenen Frau tätowieren
Zu Gast bei Stern TV erzählt der Witwer: „Es ist schwer. Ich sitze zwar hier und lache in die Kamera, aber mir geht es echt sehr, sehr bescheiden. Aber im Moment funktioniert man einfach weiter.“ Der Alltag – zum Beispiel die Kinder in den Kindergarten oder in die Schule zu bringen – will weiterhin bestritten werden. „Aber als ob das allein nicht schon reicht, waren schon direkt Krankenkasse, GEZ und die ganzen Versicherungen auf der Matte und wollen alles angepasst haben. Man hat eigentlich nicht wirklich die Chance, zu trauern, was eigentlich sehr schade ist“, sagt er.
Unterstützung von der Community belastend - und tröstlich zugleich
Insgesamt helfe ihm jetzt vor allem Vanessas Konsequenz, dass sie alles im Voraus so detailliert vorbereitet hat. Auch wenn es schwer sei, denn: „An dem Tag, als sie dann verstorben ist, hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Egal, wie sehr man sich darauf vorbereitet. Aber es hat uns dennoch als Familie geholfen, diesen offenen Umgang auch mit den Kindern zu pflegen, dass sie nicht auf einmal überrascht werden.“
Lese-Tipp: Statt Flitterwochen plant Bräutigam Aric jetzt Sams (†34) Beerdigung
Unzählige Menschen haben ihre Hilfe und Unterstützung angeboten, sogar Spenden – da nun das Familieneinkommen teilweise wegbricht – haben Gö und seine Familie erreicht.
Eine so große Community zu haben, empfindet der Witwer als belastend und tröstlich zugleich: „Aber es sind so schöne Kommentare dabei, so schöne Nachrichten, einfach von all denen, die Kraft spenden, das ist unglaublich. Man lernt Menschen kennen, die ein ähnliches Schicksal teilen und daran merkt man: Man ist nicht alleine. [...] Da kann ich echt nur danke sein. Ich wüsste sonst nicht, wo wir sonst stehen würden. Das muss man wirklich so sagen.“ (vdü)