Polizei trägt sie in Eimern von A7
Lebensgefährlicher Schwanenmarsch verursacht Mega-Stau auf Autobahn

Diese Familie bringt so schnell niemand aus der Ruhe!
Mitten im Berufsverkehr macht eine Schwanenfamilie am Dienstagmorgen (27. Juni) die A7 bei Sieverstedt (Schleswig-Holstein) in Richtung Norden unsicher und sorgt für einen kilometerlangen Stau. Und dann werden auch noch die Retter attackiert.
Schwanenfamilie sorgt für Chaos auf der A7
Mutterseelenruhig watschelt die neunköpfige Rasselbande gegen 6.30 Uhr über den Standstreifen der Autobahn und tauscht Rasen gegen Asphalt. Auch wenn der Abstecher sicher spannend war – für die sieben Jungtiere und ihre Eltern bedeutet er größte Lebensgefahr. Die heranrasenden Berufspendler drohen das Familienglück zu zerstören, zudem gibt es weit und breit keinen Weg von der Autobahn herunter.
Tiere machten schlapp und mussten getragen werden
Zum Glück haben viele Pendler ein Herz für Schwäne und alarmieren die Autobahnpolizei. „Kurze Zeit später waren die Kollegen und Kolleginnen vor Ort und haben die Autobahn gesperrt. Der Familie wurde dann sicheres Geleit zu einer nächsten Stelle gewährt, an der die Tiere von der Autobahn herunterkonnten“, erklärt Sandra Otte von der Polizei Flensburg im Gespräch mit RTL.
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Der sichere Zufluchtsort liegt knapp 300 Meter entfernt – gemeinsam mit den Einsatzkräften geht es dann im Schwanenmarsch über die leere A7. Auf den letzten 100 Metern machen die Kleinsten jedoch schlapp und müssen getragen werden. „Das war auch für die Kollegen und Kolleginnen nicht ungefährlich, denn die Kleinen wurden bissig und sie mussten aufpassen, dass die Schwäne nicht zuhacken. Das tut auch bei kleinen Schwänen ordentlich weh“, erzählt Otte weiter.
Auch dieses Tier muss aus seiner brenzligen Lage gerettet werden
4 Kilometer Stau auf der A7
Viel Zeit bleibt bei dieser Rettungstat nicht, denn im Nacken der Wegbegleiter warten etliche Pendler – in der Zwischenzeit hat sich ein vier kilometerlanger Stau gebildet. Beschwerden gibt es aber keine, für das tierische Glück nimmt jeder die Verzögerung in Kauf. Gegen 7 Uhr kann die Sperrung wieder aufgehoben werden. Die Schwanenfamilie zieht zu diesem Zeitpunkt bereits glücklich ihre Runden im nahegelegenen Gewässer. (hzi)