Auch Flughafengelände attackiert

Russland verstärkt Offensive: Raketen schlagen bei Lwiw ein

Russland hat seine Offensive in der Ukraine wieder verstärkt. Aus mehreren Städten des Landes wurde am Freitag Raketenbeschuss gemeldet, auch nahe der westukrainischen Großstadt Lwiw.
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Ein Mensch durch Trümmer getötet

In der Nähe der westukrainischen Stadt Lwiw schlugen nach Behördenangaben mehrere Raketen auf dem Gelände eines Flughafens ein. Auch ein Werk für Flugzeugwartungen sei getroffen worden. Das Gebäude sei zerstört worden, teilte Bürgermeister Andrej Sadowi mit. Es habe keine Opfer gegeben. Der Betrieb in dem Werk sei gestoppt worden.

In Kiew wurde ein Mensch durch herabstürzende Trümmer einer russischen Rakete getötet. Vier weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die Rettungsdienste mit.

Krieg in der Ukraine: Russische Truppen unterstützen Separatisten in Mariupol

18.03.2022, Ukraine, Lwiw: Menschen stehen auf einer Überführung und schauen auf eine Rauchwolke, die nach einer Explosion in der Nähe des Flughafens aufsteigt. Am Flughafen der westukrainischen Großstadt Lwiw (Lemberg) haben sich am Morgen heftige Explosionen ereignet. Dort seien mehrere russische Raketen eingeschlagen, teilte Bürgermeister Sadowij auf Telegram mit. Foto: Ismail Coskun/IHA/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In der Nähe der westukrainischen Stadt Lwiw schlugen nach Behördenangaben mehrere Raketen auf dem Gelände eines Flughafens ein
nwi, dpa, Ismail Coskun

Gleichzeitig greifen nach russischen Angaben prorussische Separatisten in der umzingelten südostukrainischen Stadt Mariupol an. Sie erhielten dabei Unterstützung von russischen Truppen, meldete die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Die ukrainische Regierung versucht nach eigenen Angaben erneut Fluchtkonvois aus Städten zu organisieren, die von russischen Truppen beschossen werden.

In den vergangenen Tagen hatte es Hoffnungen gegeben, dass Russland und die Ukraine bei direkten Gesprächen eine Waffenruhe aushandeln könnten. Westliche Diplomaten warnten allerdings davor, dass Russlands Präsident Wladimir Putin möglicherweise nur Zeit erkaufen wolle, um die russischen Truppen in der Ukraine umzugruppieren. Der Vormarsch der russischen Armee war seit der Invasion in das Nachbarland vor drei Wochen nach Einschätzung von Militärbeobachtern weit hinter den ursprünglichen Planungen Moskaus zurückgeblieben.

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Zahl der bisherigen Kriegstoten unklar

Die UN sprechen mittlerweile von 780 getöteten Zivilisten und 1.252 Verwundeten. Die tatsächlichen Zahlen dürften aber sehr viel höher liegen, zudem wird von mehreren tausenden getöteten Soldaten auf russischer und ukrainischer Seite ausgegangen. (reuters/jar)