Gute Nachrichten für alle Glühwein-Fans

Ab jetzt glüht’s pink! Das Rezept für den Winterdrink des Jahres

Couple relaxing with mulled wine at romantic fireplace on winter evening
Endlich darf auch aus Roséweinen Glühwein hergestellt werden.
Alexander Raths, AlexRaths

Wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, freuen sich viele schon auf den ersten Glühwein der Saison. Und den gibt es jetzt nicht mehr nur in Rot oder Weiß. Denn dieses Jahr steht der Rosé-Glühwein ganz hoch im Kurs. Das hat auch einen juristischen Hintergrund. Wie das sein kann und wie Sie das Trendgetränk des Jahres selbst herstellen, erfahren Sie hier.

Lange durfte aus Roséwein kein Glühwein hergestellt werden

Bisher durften Winzer keinen Glühwein aus Rosé herstellen. Schuld daran waren bis dato weinrechtliche Gründe, wie Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut (DWI) im „Kölner Stadtanzeiger“ erklärt: „Nach dem Weingesetz handelt es sich bei Glühwein um ein ‘aromatisiertes weinhaltiges Getränk’, das aus Rot- und Weißwein [...] hergestellt und gesüßt sowie gewürzt wird.“

Doch damit ist jetzt Schluss! Nun darf der beliebte Weihnachtsdrink zum ersten Mal auch aus dem rosafarbenen Wein gezaubert werden. Der Experte sagt, dass dabei der fruchtige Weinduft, „der an Himbeeren und Erdbeeren erinnert, mit den typischen Glühweingewürzen“ gepaart wird. Außerdem erzählt Büscher: „Die Winzer bereiten ihre Rosé-Glühweine meist aus Rosés der Sorten Spätburgunder und Portugieser oder auch vom farbkräftigeren Dornfelder zu. Sie nehmen dafür immer eigene Weine und greifen häufig auf alte Hausrezepte zurück.“

Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass das zusätzliche Hinzufügen von Alkohol bei Glühweinen verboten ist und „der vorhandene Alkoholgehalt mindestens sieben Volumenprozent und weniger als 14,5 Volumenprozent aufweisen“ muss.

Heißt das, dass man gar nicht wirklich in den Genuss kommen kann, den Rosé-Glühweihn zu Hause selbst zu machen? Keineswegs.

Lese-Tipp: Genialer Life-Hack! So machen Sie Glühwein in der Kaffeemaschine

Ihre Meinung ist gefragt!

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Weinexperte erklärt: Diese Tipps machen den Rosé-Glühwein noch besser!

Fotolia 10603933 S teaser.jpg
Die weihnachtlichen Gewürze sorgen für ein perfektes Glühweinaroma.

Wenn Sie das neue Trend-Getränk selbst kreieren möchten, sollte laut Büscher auf eine gute Qualität des Grundweins geachtet werden. Denn: „Die kann man auch nach dem Würzen noch schmecken.“ Gleiches gelte übrigens auch für die übrigen Zutaten. Außerdem hat der Weinexperte folgenden Tipp für Sie: Würzen Sie den Glühwein nur dezent, damit die fruchtigen Weinaromen noch schmeckbar bleiben „und mit den zugegebenen Gewürzen eine schöne Harmonie ergeben.“

An diesen Weinempfehlungen können Sie sich für einen guten Rosé-Glühwein orientieren:

  • Wählen Sie zum Beispiel einen Spätburgunder-Rosé, der mit Apfel, Vanille, Sternanis und Zimt gewürzt wird.

  • Wenn Sie sich für einen halbtrockenen Rosé entscheiden, müssen Sie am Ende weniger nachsüßen.

Achten Sie bei der Zubereitung darauf, dass der Wein nur bei mittlerer Hitze erwärmt wird. Heißer als 70 Grad sollte er nicht werden! Sonst besteht die Gefahr, dass die Fruchtaromen und der Alkoholgehalt verschwinden – und der Geschmack unter Umständen zu bitter wird.

Lese-Tipp:Glüh-Gin: Das Trendgetränk für die kalte Jahreszeit selber machen

Rosé-Glühwein: Dieses Rezept müssen Sie ausprobieren

Das Beste ist: Der Rosé-Glühwein schmeckt nicht nur gut, für vier Portionen brauchen Sie auch nur wenige Zutaten, um ihn selbst zu Hause zuzubereiten.

  • ein Liter Roséwein (zum Beispiel der vom Experten empfohlene Spätburgunder-Rosé)

  • 250ml Wasser

  • eine Orange, unbehandelt

  • eine Zitrone, unbehandelt

  • 2 Zimtstangen

  • 2 Lorbeerblätter

  • 5 Gewürznelken oder Sternanis

  • 100g Zucker, alternativ Honig

Alle Zutaten miteinander vermischen und kurz aufkochen lassen. Für das ultimative Geschmackserlebnis können Sie zudem eine Vanilleschote sowie einen Apfel hinzufügen. (vdü)

Im Video: Glühwein-Test: Eine gute Flasche muss nicht teuer sein