Wie Sie sich jetzt schützenRKI-Daten zeigen: Erkältungswelle steigt massiv – wann der Höhepunkt kommen wird!

Susann Prautsch
Verschiedene Erkältungsmittel sollen es richten: Es wird bundesweit viel geschnieft. (Symbolbild)
deutsche presse agentur
von Lauren Ramoser

Pünktlich zum Herbstbeginn wird vielerorts wieder geschnieft, gebibbert und geschnupft. Die Wartezimmer der Hausärzte füllen sich mit Erkältungspatienten. Das belegen jetzt auch Zahlen des Robert Koch-Instituts. Wie viele Menschen bundesweit aktuell betroffen sind und wie Sie sich schützen können, erklären wir hier.

RKI sammelt Daten von akuten Atemwegserkrankungen

Die dicke rote Linie des Schaubildes vom RKI im GrippeWeb steigt unaufhörlich nach oben. Sie soll zeigen, wie viele Fälle von akuten Atemwegserkrankungen es in Deutschland aktuell gibt. Aus der Grafik geht hervor, dass die Fälle von Erkältungen bereits seit Mitte August steigen – nicht ungewöhnlich, wie der Vorjahresvergleich zeigt. Doch seit Anfang September schießen die Fallzahlen in die Höhe. Die Wissenschaftler sprechen von einem Vor-Pandemie-Niveau.

Welche Symptome erfasst das Robert Koch-Institut für diese Grafik? „Mindestens Husten oder Halsschmerzen oder Fieber“ müssen die Erkrankten haben, um hier gezählt zu werden. Das betreffe aktuell über 6,1 Millionen Menschen in Deutschland – die Dunkelziffer wird um einiges höher sein. Der Anstieg ist besonders deutlich im Verglich zur direkten Vorwoche. „Dabei sind die Werte in allen Altersgruppen gestiegen, insbesondere bei den 0- bis 4-jährigen Kindern“, schreiben die Gesundheitsexperten des Robert Koch-Instituts.

Doch ist der Höhepunkt der Erkältungswelle damit schon erreicht? Vermutlich nicht, schätzt Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht im Gespräch mit RTL ein. „Ich rechne mit einem stärkeren Anstieg, wenn das Wetter schlechter wird. Dann verbringen die Leute mehr Zeit drinnen.“ Auch ein Blick auf die Datensätze der Vorjahre zeigt, dass es erst Ende November und Anfang Dezember so richtig ungemütlich werden wird. Verhält sich die Erkältungswelle in diesem Jahr ähnlich wie Ende 2022, beginnt der aktuelle Anstieg zwar früher, hat den Höhepunkt aber noch nicht erreicht.

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Woher nimmt das RKI die Zahlen der Erkrankten?

Seit 2011 sammelt das Robert Koch-Institut im GrippeWeb Daten zu akuten Atemwegserkrankungen. Dabei werden „Informationen direkt aus der Bevölkerung“ verwendet. Ein Alleinstellungsmerkmal des wissenschaftlichen Portals. Wer selbst mitmachen möchte, kann sich online registrieren und dann regelmäßig Angaben zum eigenen Gesundheitszustand machen.

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Können wir uns vor einer Erkältung schützen?

Für die aktuellen Erkältungsfälle sind laut RKI hauptsächlich Rhinoviren und SARS-CoV-2, also eine aktuelle Variante des Coronavirus, verantwortlich. Im Gegensatz zu Corona, gibt es gegen die Rhinoviren keinen Impfschutz, dabei machen sie den größten Teil der Erkrankungen aus. Experten empfehlen daher regelmäßiges Händewaschen und Lüften von geschlossenen Räumen, denn das reduziert die Viruslast. Daher ist laut Dr. Specht besonders wichtig: „Wer krank ist, bleibt zuhause! Der Rest ist nicht neu: Händewaschen, Kontakt in Innenräumen vermeiden und Abstand halten.“

Wichtiger Tipp: Viel trinken! So bleiben die Schleimhäute geschützt und widerstandsfähig gegen die Krankheitserreger.

„Bei kleinen Kindern und bei älteren, chronisch kranken Menschen kann auch eine Erkältung so schwer werden, dass ein Arzt oder eine Ärztin um Rat gefragt werden muss“, so das Robert Koch-Institut.

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