Alles neu!
Revolution unserer Fußgängerampeln? Was sich jetzt ändern soll
Bei grün darfst du gehen, bei rot bleibst du stehen.
Den Satz lernt jedes Kind spätestens in der Grundschule. Aber wie viel Zeit bleibt, wenn die Ampel plötzlich auf rot springt - und man selbst mitten auf der Straße steht? Eine neue Fußgänger-Countdownampel soll jetzt helfen.
Streifen zeigen Countdown an

In Berlin soll Fußgängern das Leben leichter gemacht werden mit der neuen Countdown-Ampel. Wer dort die Straße während einer Grünphase betritt, der sieht, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Angezeigt wird der Countdown aber nicht in Sekunden, sondern als weiße Streifen auf der Ampel. Noch 2024 sollen die ersten Countdown-Ampeln aufgestellt werden in Berlin.
Die Anzeige soll laut der Verkehrsverwaltung dem Unsicherheitsgefühl entgegenwirken, wenn Fußgänger nach dem Umspringen der Fußgängerampel auf Rot die Straße noch nicht überquert haben.
Und auch PKW-Fahrer sollen dann sehen können, wie viel Zeit dem Passanten auf der Straße noch bleibt.
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Das Projekt ist umstritten. In Hamburg gibt es solche Ampeln seit 2005 - allerdings mit Sekundenanzeige. Dort nimmt die Zahl der sogenannten „Rotläufer“ deutlich ab.
Kirstin Zeidler, Leiterin der Unfallforschung beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, sieht die neun Ampeln in Berlin kritisch: „Für die Verkehrssicherheit werden die Countdown-Ampeln keinen relevanten Beleg leisten.“
Menschen, die bewusst über rot gehen, erreicht man ihrer Einschätzung nach mit solch einer Ampel nicht. Auch die Gefahr durch abbiegende PKW für Fußgänger bannt das Projekt nicht. Da sieht die Expertin drängendere Probleme. (dpa)