17 Prozent des Vermögens fällt auf SuperreicheReichtum in Deutschland: Global-Wealth-Report zeigt Ungleichverteilung

Der "Global Wealth Report" der Boston Consulting Group zeigt, wie sich die Vermögen weltweit entwickeln. Die Deutschen gehören zu den Reichsten überhaupt – der Reichtum ist hier aber besonders ungleich verteilt.
Was ist der Global-Wealth-Report und wie fiel er 2022 aus?
Mit dem Global Wealth Report erfassen die Unternehmensberater der Boston Consulting Group einmal im Jahr den Reichtum der Welt. Auf Grundlage der Daten von 150 wichtigen Vermögensberatern wird untersucht: Wie entwickeln sich die Vermögen weltweit? Wo sitzen die meisten Superreichen? Wer gewinnt, wer verliert?
In diesem Jahr fällt das Fazit ernüchternd aus: Zum ersten Mal seit fast 15 Jahren – also seit der Finanzkrise – sind die Finanzvermögen weltweit 2022 gesunken. Waren im Jahr zuvor noch 264 Billionen US-Dollar auf den Konten, sind es nun nur noch 255 Billionen – minus 3,5 Prozent. Zum Finanzvermögen zählen Bargeld, Kontoguthaben, Schuldverschreibungen, Aktien und Investmentfonds sowie Pensionen. Nur weil Sachwerte wie Immobilien, Edelmetalle oder andere physische Anlagen 2022 im Wert gestiegen sind, nahm das Gesamtvermögen unterm Strich trotzdem leicht zu (plus 0,3 Prozent).
"Grund für die sinkenden Finanzvermögen waren vor allem gestiegene Zinsen und ein volatiles makroökonomisches Umfeld, bedingt durch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine", sagt Michael Kahlich, Partner bei BCG in Zürich und Co-Autor der Studie. Negative Entwicklungen an den Kapitalmärkten hätten 2022 vor allem die Vermögen in der westlichen Welt einbrechen lassen. Während die Finanzvermögen in Nordamerika und Westeuropa sanken, legten sie in Asien und im Nahen Osten sogar leicht zu
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2900 Superreiche in Deutschland: Vermögen ist ungleich verteilt
In Deutschland sind die Vermögen auch insgesamt leicht gesunken, nachdem sie 2021 noch deutlich gestiegen waren. Finanz- und Sachwertvermögen abzüglich Schulden summieren sich hierzulande auf 19,2 Billionen US-Dollar und damit 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit liegen die Deutschen im weltweiten Vermögensranking aber immer noch auf Rang vier – hinter den USA (144 Billionen), China (76 Billionen) und Japan (24 Billionen) und vor Frankreich (16,3 Billionen) und Großbritannien (16,2 Billionen). Aus Gründen der Vergleichbarkeit sind alle Angaben in der Studie in Dollar.
Vom vierten Platz im Geldranking können sich die meisten Deutschen aber nichts kaufen. Denn die Vermögen sind hierzulande äußerst ungleich verteilt, wie ein genauerer Blick auf die Finanzvermögen (also ohne Immobilien) zeigt. Ein Großteil des Geldes besitzt eine kleine Elite. So gibt es laut Report nur in den USA und China mehr Menschen, die mehr als 100 Millionen Dollar Finanzvermögen besitzen.
Von diesen Superreichen mit mehr als 100 Millionen gibt es in Deutschland 2900 Personen – und diese besitzen 21 Prozent des gesamten Finanzvermögens. Die Konzentration des Finanzvermögens bei den Superreichen ist damit auch im internationalen Vergleich hoch. Betrachtet man Westeuropa, so entfallen 17 Prozent des Vermögens auf den 100-Millionen-Club, weltweit sind es 13 Prozent (siehe Tabelle).
Zählt man alle Reichen zusammen, die mindestens eine Million Dollar Finanzvermögen haben, so kommt man in Deutschland auf eine Gruppe von rund 520.000 Menschen. Dieser immer noch sehr exklusive Kreis an Millionären besitzt zusammen rund 44 Prozent des gesamten deutschen Finanzvermögens. Und daran wird sich auch so schnell nichts ändern, wie der BCG-Report im Ausblick bis 2027 betont. "Eine Verschiebung der Vermögensverteilung erwarten wir für Deutschland in den kommenden fünf Jahren nicht", sagt Co-Autor Akin Soysal.
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Bargeld: Deutschlands Liebe zu Münzen und Scheinen
Eine Sonderrolle nehmen die Deutschen im weltweiten Vergleich mit ihrer Bargeldverliebtheit ein. 40 Prozent des Finanzvermögens im Land liegen laut Studie auf Sparkonten oder in der Bargelddose, Tendenz steigend. Im Rest der Welt sind es im Schnitt zehn Prozentpunkte weniger. Versicherungen und Pensionsansprüche machen 35 Prozent der deutschen Finanzvermögen aus, Aktien und Fonds 22 Prozent.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de
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