Terror-Schüler aus Essen

Regierung: Jeremy R. (16) wollte "möglichst viele" Menschen töten

David Young
Polizisten tragen Gegenstände aus dem Wohnhaus des Verdächtigen.
deutsche presse agentur

Jeremy R. (16) wollte "möglichst viele" Lehrer und Schüler töten! Zu diesem Ergebnis kommen nun die Ermittler, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linke-Fraktion im Bundestag hervorgeht.
Der unter Terrorismusverdacht stehende Schüler aus Essen wollte am Don-Bosco-Gymnasium in Essen mit selbst gebauten Sprengsätzen ein Blutbad anrichten. Mögliche Verbindungen zu rechtsextremen Parteien oder Organisationen würden noch überprüft, erklärte das Innenministerium in dem Schreiben.

Tatverdächtiger Jeremie R.
Die Essener Polizei hat den 16 Jahre alten Jeremy R. unter dringendem Tatverdacht festgenommen.
Privat

Essen: Terror-Schüler Jeremy R. wollte möglichste viele Menschen töten

Konkreter wird die Regierung nicht – man wolle die laufenden Ermittlungen und die Suche nach möglichen Mitwissern nicht gefährden. Den Verdächtigen hatten die Sicherheitsbehörden des Bundes laut Innenministerium bis zum Tag der Tat nicht auf dem Schirm. Bundeskriminalamt und Verfassungsschutz hätten am Vormittag des 12. Mai erstmals von dem Schüler erfahren. Nach seiner Festnahme sei der Fall im "Gemeinsamen Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrum - Rechts" (GETZ-R) besprochen worden.

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Video: Polizei untersucht "Blutbad"-Kritzelei

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Jeremy R. sitzt in Untersuchungshaft

Der deutsche Jugendliche war vor gut einem Monat nach dem Hinweis eines Mitschülers festgenommen worden und sitzt in Untersuchungshaft. In der Wohnung waren die Ermittler auf rechtsextreme Schriften, Materialien zum Bombenbau, ein selbst gebautes Gewehr und Armbrüste mit Pfeilen gestoßen. Der Generalbundesanwalt ermittelt. (dpa/lth)