Russischer Milliardär ohne Geld Pjotr Awen: So änderte sich sein Leben als sanktionierter Oligarch

Pjotr Awen ist ein Milliardär, der nicht an sein Geld kommt. In einem Interview gab der sanktionierte russische Oligarch Einblicke in sein neues Leben in London.
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4,4 Milliarden Dollar Vermögen aber keinen Cent in der Tasche
Auf dem Papier ist Pjotr Awen ein schwerreicher Mann. Das US-Magazin Forbes führt den in London lebenden Geschäftsmann aktuell mit einem Vermögen von 4,4 Milliarden Dollar (4 Milliarden Euro). Doch de facto weiß der 67-Jährige derzeit nicht, wie er seine täglichen Rechnungen bezahlen soll, wie er der "Financial Times" erzählte.
Awen gehört zu jenen russischen Oligarchen, die von der EU und Großbritannien wegen Putins Krieg mit Sanktionen belegt wurden. Sein Vermögen ist eingefroren. Kurz vor dem Inkrafttreten der Sanktionen hatte seine Frau noch hektisch an verschiedenen Bankautomaten so viel Cash wie möglich abgehoben, berichtet die FT. Denn Awens Luxus-Leben hat sich über Nacht auf den Kopf gestellt. "Unser Business ist komplett zerstört. Alles, was wir in 30 Jahren aufgebaut haben, ist jetzt komplett ruiniert. Und wir müssen irgendwie ein neues Leben anfangen", sagte Awen der FT.
Auf einmal sieht sich der Multimilliardär mit Alltagsproblemen konfrontiert, über die er sich schon lange keine Gedanken mehr machen musste. "Darf ich noch eine Reinigungskraft oder einen Fahrer haben?", fragte Awen in dem Interview. "Ich fahre gar nicht selbst…vielleicht fährt meine Stieftochter mich. Wir wissen nicht, wie wir überleben sollen." Die Worte klingen etwas schräg aus dem Mund eines Mannes, der immerhin aktuell noch in einer Luxus-Wohnung in London sitzt und nicht in einem Kiewer Keller.
Zu Unrecht bestraft? So ist Pjotr Awen steinreich geworden
Aber Awen fühlt sich wie sein langjähriger Geschäftspartner Michail Friedman zu Unrecht bestraft für Putins Krieg. Die Vorwürfe gegen ihn beruhten auf "böswilligen und vorsätzlichen Unwahrheiten", sagte Awen schon kurz nach Verhängung der Sanktionen. Den Krieg haben die Beiden zumindest vorsichtig kritisiert. Die EU hingegen zählt Awen zu "einem der Putin am engsten vertrauten Oligarchen", weshalb sie ihn für dessen Politik mitverantwortlich macht. Für die britischen Behörden ist er ebenfalls einer der prominentesten kremltreuen Oligarchen.
Awen wurde in Moskau geboren, wo er Wirtschaft studierte und in den 90er Jahren gemeinsam mit Michail Fridman die Alfa-Group aufbaute. Zu dem Finanzimperium zählt mit der Alfa-Bank auch die größte russische Privatbank. Reich wurde er unter anderem mit Investments im Öl-Geschäft, das er 2013 an die staatliche Rosneft unter Putin-Freund Igor Setschin verkaufte. Anschließend gründete er mit LetterOne eine milliardenschwere Investmentfirma.
"Verständlich, aber nicht fair" - Pjotr Awen will Sanktionen anfechten
Ohne gute Beziehungen zum Kreml, dokumentiert durch Händeschüttel-Fotos mit Wladimir Putin, hätte Awen wohl kaum eine derart erfolgreiche Karriere als Geschäftsmann hinlegen können, doch eine Nähe zu Putins Politik weist er zurück. "Das ist sehr seltsam, nur weil man den Präsidenten trifft, wird man sanktioniert. Wir versuchen, uns absolut aus der Politik herauszuhalten. Bei Putin habe ich die Alfa-Gruppe vorgestellt, nicht mich selbst", sagte Awen der FT.
Nun sind seine Anteile an LetterOne eingefroren, er könne nicht einmal mehr ins Büro gehen und sich mit Mitarbeitern der Firma treffen, sagte Awen. Vom Posten als Präsident der Alfa-Bank ist er zurückgetreten. Awen will mit seiner Familie in London wohnen bleiben und die Sanktionen gegen ihn anfechten, hat aber nach eigener Aussage Probleme, überhaupt Anwälte zu finden, die ihn vertreten. "Britische Anwälte wollen nicht mit Russen arbeiten", sagte Awen. "Mir wurde gesagt, dass es fast unmöglich ist, die Sanktionen zu ändern."
Awen argumentiert, dass die aktuellen Sanktionen gegen prominente Russen keine Auswirkungen auf Putin haben werden. "Es ist verständlich. Aber es ist nicht fair", sagt er über die Verhängung von Sanktionen gegen Russen nach der Invasion. Aber er wolle sich nicht beschweren, da anderswo Menschen sterben würden. (stern.de/dak)
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de.
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