Beunruhigende Pendel-Studie!Wie krank uns der Weg zur Arbeit wirklich macht

Desperate young driver, can't stand the traffic jam
Pendeln wirkt sich deutlich auf die Gesundheit aus, wie eine aktuelle Studie zeigt.
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Wie stark wirft uns das Pendeln aus der Bahn?
Hektik, Stau, Zugverspätungen – all das zerrt an den Pendlernerven! Eine neue Studie zeigt jetzt, dass ein längerer Weg zur Arbeit nicht nur nervig, sondern auch noch gesundheitsschädlich sein kann.
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Pendel-Studie: Wer mehr als eine Stunde pendelt, ist weniger fit

Pendeln ist auf Dauer nervtötend!

Das wird wahrscheinlich nur jemand verneinen, der noch nie länger zur Arbeit gependelt ist. Gründe für die endlose Pendelei gibt es in Deutschland viele. Hohe Immobilien- und Mietpreise in der Stadt gehören dazu, wegen derer viele Familien lieber raus aufs Land und diese Probleme so lösen.

Doch jetzt hat eine Studie aus Südkorea mit mehr als 23.000 Menschen erwiesen, wie sich ein Arbeitsweg von mehr als einer Stunde insbesondere auf die mentale Gesundheit auswirkt.

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Pendel-Studie: Berufspendler sind häufiger depressiv

Die südkoreanische Studie belegt, dass Menschen mit mehr als einer Stunde Arbeitsweg ein um 16 Prozent höheres Risiko für Depressionen haben, als Personen, die nicht mehr als 30 Minuten unterwegs sind.

Ein Viertel der Befragten gab bei der Befragung sogar an, depressive Symptome zu haben.

Der Zusammenhang zwischen mehrstündigem Pendeln und mentalen Verstimmungen war bei unverheirateten und kinderlosen Männern, die mehr als 52 Stunden in der Woche arbeiten, am stärksten ausgeprägt. Bei den Frauen sorgte die Kombination aus langen Pendelzeiten, geringem Verdienst, Schichtarbeit und Kinderbetreuung für depressive Symptome.

Die durchschnittliche tägliche Pendelzeit in der Studie betrug 47 Minuten.

Lese-Tipp: Arbeitsweg mit negativen Einfluss auf die Gesundheit? Länge und Zeit sind entscheidend

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Eure Erfahrung ist uns wichtig:

Lange Arbeitswege führen zu depressiver Stimmung

Laut den Studienergebnissen, die im Fachmagazin „Journal of Transport & Health“ veröffentlicht wurden, versetzen lange Arbeitswege die Menschen in depressive Stimmung.

Dieser Zustand wird durch mangelnde familiäre Bindungen oder Verpflichtungen, Überlastung bei der Arbeit, finanzielle Sorgen und Kinderbetreuung sowie fehlende Freizeit noch zusätzlich befeuert.

„Wenn weniger Zeit zur Verfügung steht, fehlt den Menschen möglicherweise die Zeit, Stress abzubauen und körperliche Erschöpfung durch Schlaf, Hobbys und andere Aktivitäten zu bekämpfen“, vermuten die Forschenden.

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Im Video: Besser gemeinsam als einsam pendeln

Forscher sind sich sicher: Verkürzung der Pendelzeit kann helfen

Das Team folgert aus den Ergebnissen: „Eine Verkürzung der Pendelzeit durch bessere Transportmöglichkeiten kann den Menschen ein günstigeres Umfeld bieten und ihre Gesundheit verbessern“.

Bei der Auswertung hatten sie Einflussfaktoren wie das Alter, die wöchentliche Arbeitsstunden, Einkommen, Beruf und Schichtarbeit berücksichtigt.

Doch auch das Transportmittel macht laut den Forschenden einen Unterschied. Manchmal kann das Pendeln positive Aspekte mit sich bringen, wenn zum Beispiel ein aktives Fortbewegungsmittel wie das Fahrrad genutzt wird.

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Einige Pendler empfinden ihre lange Heimfahrt auch als Zeit zum „Abschalten“. Solche Gelegenheiten könnten laut des Forschungskreises helfen, um trotz langer Arbeitswege gesund zu bleiben.