No-Gos beim Training
RTL-Reporterin: Diese drei Dinge machen mich im Fitnessstudio so richtig wütend!

Lasst mich doch einfach in Ruhe trainieren!
Ich gehe gerne ins Fitnessstudio. Am liebsten trainiere ich abseits der Stoßzeiten und dann, wenn ich ganz viel Zeit habe. Ich mache mir dann einen Podcast an, genieße die Zeit für mich. Aber ab und zu passieren Dinge, die meinen Puls mehr in die Höhe schießen lassen, als jedes Workout. Was mich so richtig aufregt und mir meinen Fitnessstudio-Besuch versaut: Hier kommen meine drei absoluten No-Gos.
Platz 3: Es ist doch genug Platz da, verdammt!
In meinem Fitnessstudio gibt es sieben Laufbänder. Ich mache mich warm. Es ist Dienstagvormittag, alle anderen sechs Geräte sind frei. Ich komme nicht umhin, mich zu fragen, warum der Typ sich genau auf das Laufband neben mich stellen muss!?
Das gibt mir „Jemand setzt sich im Restaurant an denselben Tisch“ oder „Ein Auto bleibt an der Ampel Fenster an Fenster neben mir stehen“-Vibes. Stresslevel: 6/10.
Nach zehn Minuten bin ich warm und ziehe weiter.
Platz 2: Stöhn leise!
Ich gehe in den Kraftbereich, zum Pumpen! Einen ausgeklügelten Trainingsplan habe ich nicht. Improvisiertes Ganzkörpertraining. Ist das wirklich effektiv? Ich weiß es nicht genau. Fühle ich mich danach gut? Auf jeden Fall!
Zuerst ist heute der Bizeps dran, denn das Gerät plus der weitere Umkreis (!) sind gerade frei. Ich mache mir zwar wenig Gewicht darauf, aber auch damit kommen meine kleinen Ärmchen irgendwann an ihre Grenzen. Je schwerer mir die Wiederholung fällt, desto schwerer wird auch mein Atem. Ich verhalte mich trotzdem unauffällig.
Andere scheinen da weniger Schamgefühl zu haben. Jedes Hantel-Heben, jedes Bankdrücken wird akustisch untermalt. Stöhnen, schnaufen, schreien. Und das so laut, dass selbst die Noise-Canceling-Funktion meiner Kopfhörer an ihre Grenzen stößt.
Ja, ihr trainiert hart. Aber das glaube ich euch auch, wenn ihr leiser atmet. Diese lauten Geräusche geben mir ganz unangenehme „Das ist Sparta“-Vibes. Stresslevel: 8/10.
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Platz 1: Bitte sprich mich nicht an!
Ich trainiere meinen Rücken an der „Römischen Liege“. 15 Wiederholungen. Nach diesem ersten Satz mache ich kurz Pause. Ich stehe am Fenster direkt am Trainingsgerät, den Rücken zum restlichen Raum, trinke meinen Proteinshake (fürs Gefühl). Kopfhörer in den Ohren, Noise Canceling aktiviert. Im Augenwinkel sehe ich, wie sich mir jemand nähert. Ich ignoriere das, schließlich sagt alles an meiner Körperhaltung: „Bitte sprich' mich nicht an!“
Juckt die Person nicht. Sie bleibt, macht hektische Armbewegungen. Ich drehe mich widerwillig nach rechts. Eine fremde Frau fängt an, mit mir zu reden. Das sehe ich nur an den Mundbewegungen, denn ich höre noch den Kaulitz-Brüdern zu, die über den neuesten Senf aus Hollywood plaudern. Mit einer Handbewegung gebe ich der Unbekannten zu verstehen: „Ich höre dich nicht, Moment.“ Ich drücke auf meine kabellosen Kopfhören, um den Podcast zu pausieren. Sie fängt wieder an, zu reden. Ich höre immer noch nichts. Wenigstens hier erledigt das Noise Canceling seinen Job. Ich nehme die Dinger aus den Ohren. „So, jetzt!“
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RTL-Reporterin: Stress am Rückenstrecker! „Ich fühle mich beobachtet und eingeengt"
„Wie viele Sätze hast’n noch?“ Meine Gesichtszüge entgleisen. „Noch zwei.“ Kopfhörer wieder rein. Eine legitime Frage, klar, trotzdem bin ich genervt davon. Ich fühle mich jetzt gestresst und denke, ich müsse direkt weitermachen und die Übung so schnell wie möglich beenden. Dabei bin ich wirklich niemand, die im Malle-Stil ihr Handtuch auf ein freies Gerät wirft oder stundenlang am Handy hängt und ein Gerät blockiert.
Aber meine neue Fitness-Bekanntschaft scheint es wirklich eilig zu haben. Sie bleibt stehen, direkt hinter mir. Ich fühle mich beobachtet, eingeengt, und ja, ich bin wirklich sauer!
Selbst wenn der Rückenstrecker die letzte Station auf einem total durchdachten Trainingplan wäre: Wäre es wirklich so schlimm, noch einen zusätzlichen Satz an der Bein-, Brust- oder sonst irgendeiner Presse dazwischenzuschieben? Oder einfach woanders zu warten? Das Studio ist wirklich größer, als diese zwei Quadratmeter, auf denen wir uns gerade aufhalten.
Hätte ich was sagen können? Klar. Wollte ich unnötigen Stress? Nein. Stattdessen stöhne und seufze ich zwischendurch theatralisch. Aber so laut, dass nur sie es hört. Danke für die „Einkaufswagen in die Hacken gefahren bekommen“-Vibes. Stresslevel: 12/10.
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Nervig, nervig, nervig!
Wenn ich nur an all diese Begegnungen denke, schießt mein Puls wieder in die Höhe. Nach Feierabend muss ich mich unbedingt beim Sport abreagieren! Das mache ich aber heute besser bei einer wunderbar einsamen Joggingrunde.