Unfall-Drama

Todesfahrer von Delmenhorst: Flucht ins Ausland?

Erste Ermittlungserfolge im Fall um den tödlichen Unfall mit Fahrerflucht in Delmenhorst:
Ein tragischer Verkehrsunfall kostet den 58-jährigen Thomas am Abend des 19. November das Leben. Der Unfallfahrer flieht und überlässt den schwer verletzten Mann seinem Schicksal. Einer der Beifahrer hat sich inzwischen der Polizei gestellt.
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Polizei fahndete mit Hochdruck nach dem Unfallauto

Bereits kurz nach der Tat kann die Polizei den Fahrzeugtyp des Unfallautos ermitteln. Demnach handele es sich um einen schwarzen Mercedes, Typ ML, Baujahr 2007. Das Problem: In Delmenhorst und Umgebung sind laut Kraftfahrt-Bundesamt rund 800 solcher Pkw zugelassen.

Trotzdem gelingt es der Polizei bereits einen Tag nach dem tödlichen Verkehrsunfall, die Anschriften der Fahrzeughalter in Delmenhorst abzuklappern. Gleichzeitig aktiviert die Polizei die Öffentlichkeit und bittet die Bevölkerung um Hinweise. Dann die Überraschung: Drei Tage nach dem Unfall sucht am späten Abend plötzlich ein junger Mann die Polizeiwache in Delmenhorst auf. Ein Anwalt begleitet ihn.

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Beifahrer des Unfallautos stellt sich der Polizei

Die Leiche des getöteten Fußgängers liegt abgedeckt auf dem Ziethenweg in Delmenhorst. Der 58 Jahre alte Mann ist das Opfer eines Unfalls mit Fahrerflucht geworden.
Wer hat den 58-jährigen Mann aus Delmenhorst überfahren und getötet? Laut Polizei führt die Spur ins Ausland.
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Schnell wird klar: Es handelt sich um den 21-jährigen Sohn einer bereits von der Polizei aufgesuchten Mercedes-Halterin. Er habe sich am Abend des 19. November im Unfallfahrzeug befunden, gemeinsam mit einer 20-jährigen Bekannten, erzählt er den Beamten. Gefahren sei aber nicht er, sondern ein weiterer 21-jähriger Bekannter von ihm, der ebenfalls aus Delmenhorst stamme. Wo der mutmaßliche Fahrer und das Unfallauto jetzt stecken, sagte der junge Mann der Polizei nicht. Doch die Polizei hat bereits eine Spur.

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Das Unfallauto ist aufgetaucht, der mögliche Fahrer ist weiterhin flüchtig

„Der mögliche Fahrer befindet sich auf der Flucht. Anhaltspunkte deuten darauf hin, dass er sich ins Ausland abgesetzt haben könnte“, erklärt die Polizei Delmenhorst. Es werde „weiter mit Hochdruck“ nach ihm gefahndet.

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Das Unfallauto ist inzwischen aufgetaucht. Zeugen fanden den schwarzen Mercedes-SUV in Ganderkesee, an der Stadtgrenze zu Delmenhorst. Die Polizei hat den Wagen beschlagnahmt und ist nach einer Überprüfung sicher: Es ist der Mercedes der Halterin, dessen Sohn in der Polizeiwache erschienen ist. Und es ist definitiv das Unfallauto. (rhe)