Nach Invasion Russlands

E.on kauft kein Gas mehr vom russischem Gaskonzern Gazprom

16.03.2022, Nordrhein-Westfalen, Essen: Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender E.ON, spricht bei der Bilanzpressekonferenz des Energieunternehmens. Foto: Henning Kaiser/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bilanzpressekonferenz Eon
tba, dpa, Henning Kaiser

Der Energiekonzern E.on geht auf Distanz zum russischen Gasriesen Gazprom. Eon
habe in seinem Portfolio Erdgasmengen, die der Konzern von europäischen Handelsgesellschaften von Gazprom eingekauft habe, sagte E.ON-Chef Leonhard Birnbaum auf der Bilanzpressekonferenz in Essen. "Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs haben wir den Einkauf neuer Mengen von diesen Gesellschaften gestoppt."
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Birnbaum: Deutschland muss Energieabhängigkeit von Russland beenden

Deutschland müsse langfristig seine Energieabhängigkeit von Russland beenden, so Birnbaum. "Daran führt kein Weg vorbei." Für E.on gehöre der russische Markt zwar nicht
zu den Zielregionen. Aber sollte es über einen mehr oder weniger langen Zeitraum zu einer physischen Verknappung der Energieimporte kommen, werde dies auch für uns Folgen haben, so Birnbaum.

Die derzeitige Gemengelage mache die Geschäfte nicht einfacher. Als Risiko verweist der Konzern im Geschäftsbericht auf die Beteiligung an der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 1. Durch diese strömt bereits seit über zehn Jahren Gas. Nach dem vorläufigen Aus der Schwester-Pipeline Nord Stream 2 könnte auch Nord Stream 1 Ungemach durch Sanktionen des Westens gegen Russland drohen. (Reuters/mmü)

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