Nach Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen
Ermittlungen gegen drei Bahnmitarbeiter wegen fahrlässiger Tötung
Am Tag fünf nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen wird nach der Ursache gesucht - und nach möglichen Verantwortlichen. Gegen drei Personen hat die Staatsanwaltschaft München II nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes der fahrlässigen Tötung eingeleitet. Bei den Beschuldigten handele es sich um Mitarbeiter der Deutschen Bahn, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Nach RTL-Informationen handelt es sich um den Streckenverantwortlichen, den Lokführer und den Fahrdienstleiter.
Die Sonderkommission „Zug“ untersucht den Unfall
Der Regionalzug von Garmisch-Partenkirchen nach München war am Freitagmittag kurz nach der Abfahrt entgleist.
Lesetipp: RTL-Mitarbeiter Stephan Lieb erlebte das Unglück mit
Vier Frauen und ein 14-Jähriger aus der Region starben, rund 40 Menschen wurden verletzt. Eine Frau ist weiter in einem kritischen Zustand. Unter den getöteten Frauen sind auch zwei Mütter aus der Ukraine, die mit ihren Kindern nach Bayern geflüchtet waren.
Die Ermittlungen zur Unfallursache führt eine Soko „Zug“. Auch die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung ist beteiligt.
Die Deutsche Bahn teilte mit, sich wegen der laufenden Ermittlungen derzeit nicht äußern zu können. „Selbstverständlich setzen wir alles daran, die ermittelnden Behörden bei der Aufklärung der Unfallursache zu unterstützen“, sagte ein Bahnsprecher am Dienstag. (dpa/cli)
