Immer wieder kommt es in aller Welt zu Zugunglücken, bei denen meist eine große Zahl von Menschen zu Schaden kommt. Oftmals ist eine Entgleisung der Grund für das Unglück. Zuweilen stößt auch eine Eisenbahn mit einer anderen zusammen oder auf ein anderes Hindernis.
Das größte Zugunglück in Deutschland
Der Eisenbahnunfall von Genthin am 22. Dezember 1939 ist das größte Zugunglück, zu dem es in Deutschland je kam. Dabei fuhr ein Schnellzug mit 100 km/h auf eine Eisenbahn auf, die im Bahnhof von Genthin in Sachsen-Anhalt stand. Die Deutsche Reichsbahn gab zunächst bekannt, dass bei dem Unfall 186 Menschen starben und 106 verletzt wurden. Während der Aufräumarbeiten, die eine Woche dauerten, wurden allerdings weitere Leichen und Verletzte gefunden. Viele nicht geborgene Verletzte erfroren nachts oder starben im Krankenhaus, wodurch sich die Zahl der Opfer schließlich auf 278 Tote und 453 Verletzte erhöhte. Vor dem Bahnhof von Genthin erinnert heute ein Denkmal an das Zugunglück.
Das Zugunglück von Eschede
Am 3. Juni 1998 entgleiste auf der Bahnstrecke zwischen Hannover und Hamburg ein ICE, der mit einer Geschwindigkeit von rund 200 km/h unterwegs war. Dabei starben 101 Menschen. Weitere 88 erlitten schwere Verletzungen. Als Ursache wurde ein gebrochener Radreifen ermittelt, der sich bei voller Fahrt in den Boden des ersten Wagens bohrte. Da er eine Weiche umlegte, scherte ein Großteil der Wagen auf ein anderes Gleis aus, wodurch eine automatische Notbremsung ausgelöst wurde. Zudem stürzte eine Brücke auf mehrere Wagen. Die meisten Opfer starben an einem Schädel-Hirn-Trauma. Viele wurden dadurch getötet, dass die Sitze im Zug zusammengeschoben wurden. Bei dem Zugunglück von Eschede handelt es sich um den schlimmsten Unfall eines Schnellzugs weltweit.
Das größte Zugunglück der Welt
Zu einem Zugunglück mit bis zu 1.000 Toten kam es am 13. Januar 1917 in der rumänischen Stadt Ciurea. An Bord eines Zuges, der von zwei Dampflokomotiven gezogen wurde, befanden sich verwundete Soldaten aus Russland sowie Menschen, die dem Ersten Weltkrieg entfliehen wollten. Aufgrund einer beschädigten Bremse entgleiste der Zug im Bahnhof Ciurea und brannte fast vollständig aus. Die Zahl der Opfer wurde auf 600 bis 1.000 geschätzt.