Bundespräsident besucht Flutgebiet im Ahrtal

Frank-Walter Steinmeier: "Wir werden euch nicht vergessen"

Bundespräsident Steinmeier: "Werden euch nicht vergessen" Besuch im Flutgebiet
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Besuch im Flutgebiet
Bundespräsident Steinmeier: "Werden euch nicht vergessen"

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Steinmeier sichtlich betroffen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist ins Ahrtal gereist, um sich persönlich einen Eindruck von den Schäden der Flutkatastrophe und dem Wiederaufbau zu machen. In Ahrweiler, einem Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler, ließ er sich an einer zerstörten Brücke über die Ahr die Schäden an beiden Ufern zeigen. Den Betroffenen vor Ort versprach er: „Wir werden euch nicht vergessen.“

"Erinnerung an den Tod nicht verblasst"

„Das Maß der Zerstörung wird erst richtig klar, wenn man hier in den Straßen einen Blick in die Häuser wirft“, sagte der Bundespräsident sichtlich betroffen nach einem Gang durch die historische Altstadt von Ahrweiler. Auch an diesem sonnigen Tag sei „die Erinnerung an den Tod nicht verblasst“.

Sein Weg durch den ehemals idyllischen Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler begann an der Straßenbrücke, die in der Nacht vom 14. zum 15. Juli in der Wucht der drückenden Wassermassen zerbrach. Dort ist inzwischen eine Behelfsbrücke eingerichtet. Danach lief der Bundespräsident zum Marktplatz. In der Luft lag noch der Geruch von feuchtem Mauerwerk, aus beschädigten Häusern und Geschäften mit Inschriften wie „Wir machen weiter“ oder „1000 Dank an die Helfer“. Es wird noch Jahre dauern, bis hier die Schäden der Flut vollkommen beseitigt sein werden.

Danach fuhr er in die Winzergemeinde Mayschoß zu einem Gespräch mit Helfern.

Steinmeier war schon im September am Nürburgring und sprach über Soforthilfen

Begleitet wurde Steinmeier von der stellvertretenden rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin und Klimaschutzministerin Anne Spiegel (Grüne) und von Innenminister Roger Lewentz (SPD).

Am 1. September hatte Steinmeier am Staatsakt für die Opfer der Hochwasserkatastrophe teilgenommen. Damals sagte er am Nürburgring, es gehe nicht allein um Soforthilfe für den Wiederaufbau. „Sie brauchen unsere Hilfe und unsere Aufmerksamkeit nicht nur jetzt, in der akuten Not, sondern für lange Zeit.“

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133 Tote nach Starkregen

In Rheinland-Pfalz kamen bei dem Hochwasser nach extremem Starkregen am 14. und 15. Juli 133 Menschen im besonders betroffenen Ahrtal und ein Mensch in der Region Trier ums Leben. In Nordrhein-Westfalen verloren 49 Menschen ihr Leben. Dort wurden schwere Schäden unter anderem im Kreis Euskirchen, dem Rhein-Sieg-Kreis und in Teilen des Bergischen Landes angerichtet. (dpa/ dky)