Mit Nasenbluten fing alles anNach 24 Stunden waren sie tot: Zwei Frauen und ein Mädchen sterben an mysteriösem Virus

Alles begann mit Nasenbluten: In Afrika sorgt ein bislang unbekanntes Virus derzeit für Angst und Schrecken. Mindestens drei Menschen starben bereits daran. Innerhalb von 24 Stunden nach den ersten Krankheitssymptomen waren sie tot.
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Was streckt hinter dem tödlichen Virus?
Die Symptome waren immer gleich: Nasenbluten, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Erbrechen und hohes Fieber. Um welche Krankheit es sich genau handelt, wissen die Mediziner in Burundi aber noch nicht!
Die Krankheitszeichen ähneln denen des Ebola- und des Marburg-Virus. „Es ist schrecklich, wir warten alle auf den Tod“, sagt ein Krankenpfleger aus der Provinz Muyinga zu SOS Media Burundi. Er arbeitet im Gesundheitszentrum-Migwa, wo zwei Frauen an der Krankheit verstarben.
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Marburg-Virus kursiert in Zentralafrika
Ein dritter Fall wurde in der Gemeinde Giteranyi beobachtet, berichtet das Portal. Hier starb eine Grundschülerin am Donnerstag (30. März). Ende März war das Marburg-Virus in Zentralafrika ausgebrochen. Bis zum 31. März haben sich in Tansania insgesamt acht Menschen damit infiziert, berichtet der „Deutschlandfunk“. Mittlerweile droht die Epidemie auf Burundi überzuschwappen. In der Grenzregion gilt bereits ein strenger Lockdown.
Das Marburg-Fieber ist eine sogenannte Zoonose, sie überträgt sich zunächst vom Tier auf den Mensch. Die Krankheit ist unter Menschen hochansteckend durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Kranke haben zunächst hohes Fieber, Hals-, Muskel-, Bauch- und Kopfschmerzen sowie Durchfall. Dazu kommen bei schwerem Verlauf starke Blutungen und ein Befall des zentralen Nervensystems. Das Virus heißt Marburg, weil sich in der hessischen Stadt 1967 Laborangestellte mit dem bis dahin nicht bekannten Virus bei Versuchsaffen infizierten.
Die Todesfälle nach Nasenbluten in Burundi sind aber nach aktuellen Informationen auf eine andere, neue Krankheit zurückzuführen.
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Nasenbluten-Krankheit in Afrika sorgt für große Unsicherheit
Am Freitagvormittag (31. März) entnahmen Spezialisten des Nationalen Instituts für öffentliche Gesundheit erste Proben. Ergebnisse stehen allerdings noch aus, teilt die Regierung mit. Möglicherweise handelt es sich auch hier um eine neuartige Zoonose. Lokale Medien sprechen von Panik in der Region.
Die Bevölkerung sei besorgt, weil bislang keine wirklichen Strategien zur Prävention der Krankheit bekannt gegeben worden seien, schreibt SOS Media Burundi.
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Britisches Gesundheitsministerium beobachtet Lage in Zentralafrika
Das britische Gesundheitsministerium beobachtet die Lage in Zentralafrika mittlerweile genau, berichtet die Daily Mail. Die aktuellen Todesfälle erinnern an Fälle aus dem vergangenen Juli in Tansania. Damals starben fünf Menschen an einer mysteriösen Krankheit. Auch sie hatten Nasenbluten. (mjä)
































