"Es lässt eine tiefe Enttäuschung zurück"
Mordanklage im Fall Simone Strobel aufgehoben – Eltern schockiert und traurig
Ein Mordfall, der um die Welt ging.
Vor 18 Jahren wurde die deutsche Touristin Simone Strobel in Australien getötet. Ihr damaliger Freund, Tobias M., ist lange Zeit der Hauptverdächtige. Er wird sogar angeklagt, doch nie verurteilt. Der Ex-Freund bleibt ein freier Mann – zum Leidwesen von Simones Eltern.
Gustav Strobel über die aufgehobene Anklage: „Ich bin am Boden zerstört“
Simone ist 2005 als Backpackerin unterwegs. Mit ihrem Freund Tobias M. und zwei weiteren Freunden will sie Australien erkunden. Bis sie um den 11. Februar herum verschwindet. Einige Tage später wird ihre Leiche unweit des Campingplatz in Lismore gefunden. Ihr Körper wurde unter Palmwedeln versteckt. Untersuchungen zeigen schnell: Simone wurde ermordet.
Im Fokus der Ermittlungen steht jahrelang ihr damaliger Freund Tobias M. Doch Beweise gibt es nicht. 17 Jahre später – im Juli 2022 - nahm die australische Polizei Tobias M. fest. Grund ist eine neue DNA-Probe. Verurteilt wird Tobias M. jedoch nicht. Die Beweislage ist nicht ausreichend. Er kommt zunächst auf Kaution frei - jetzt sind alle Anklagepunkte fallen gelassen worden.
Der Vater von Simone ist schockiert: „Ich bin fassungslos und am Boden zerstört. Die Nachricht hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Wir müssen das alles erst einmal verarbeiten“, so der Vater zu RTL.
Tobias M. will Simones Eltern helfen den wahren Täter zu finden
In einer Stellungnahme schreiben Gabi und Gustav Strobel: „Die Entscheidung, die Anklagen gegen Tobias M. wegen des Mordes an unserer Tochter fallenzulassen, lässt uns mit tiefer Enttäuschung zurück. Nach 18 Jahren scheinen wir der Aufklärung von Simones Tod keinen Schritt nähergekommen zu sein“.
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Umso härter müssen die Worte sein, die Tobias‘ heutige Frau, Samantha M., im australischen Fernsehen vorliest. Es sind Worte aus einer Pressemitteilung, die Tobias M. herausgegeben hat: „Herr M. hofft, dass Simones Familie ihn dabei unterstützen wird, diesen Cold Case wieder aufzunehmen. Er glaubt, dass es Indizien und Hinweise gibt, denen nachgegangen werden sollte und muss. Doch das ist nur möglich mit Hilfe neuer Ermittler.“
Auf diese Pressemitteilung beziehen sich die Eltern auch in ihrer Stellungnahme. „Tobias behauptet in seiner Pressemitteilung für uns zu sprechen, aber das tut er nicht.“
Eltern wollen die Gründe der Anklage nicht vergessen
Zwar wurde die Anklage fallengelassen, die Gründe dafür wollen Gustav und Gabi Strobel aber nicht vergessen. Sie schreiben: „Die Tatsache, dass Tobias der Polizei gegenüber gelogen hat und seine Mitreisenden dazu ermutigt hat, wichtige Beweise im Zusammenhang mit dem Mord an unserer Tochter zu verschweigen, hat uns immer irritiert.“ Ein Abschluss für die Eltern sieht anders aus.
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