So können Kunden sich schützen
Konto-Abzocke per Telefon: Angeblicher Sparkassen-Mitarbeiter erschleicht sich Vertrauen
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Perfide Betrugsmasche trifft Sparkassen-Kunden
Als ihr Mobiltelefon klingelte, kannte Kathrin Schröder aus Schleswig-Holstein die angezeigte Nummer: Es war die ihrer Sparkasse. Deshalb folgte sie den Anweisungen des angeblichen Bankmitarbeiters am Telefon – und war wenige Minuten später um knapp 5.000 Euro ärmer. Denn mit einer perfiden Masche hat sich ein dreister Betrüger ihr Vertrauen erschlichen. Wir zeigen, was hinter dem Trick steckt und wie Sie sich vor einer solchen Abzocke schützen können.
Konto-Betrug per Telefon: Familie Schröder um knapp 5.000 Euro erleichtert
Am Telefon erklärte der angebliche Bankmitarbeiter der besorgten Frau, jemand Fremdes versuche, online die Kreditlinie der Familie zu erweitern und sich 999,00 Euro von ihrem Konto zu überweisen. Auf Nachfrage bestätigte er Kathrin Schröder, ein Mitarbeiter der Sparkasse zu sein und konnte zum Beweis auch den korrekten Namen der Ansprechpartnerin der Schröders nennen.
Der Anrufer erklärte ihr, sie würde jetzt eine Push-TAN auf ihr Smartphone bekommen und solle ihm diese nennen, damit er die illegale Abbuchung von ihrem Konto rückgängig machen könne. Das tat Kathrin Schröder auch. Doch dann gab der Betrüger technische Probleme vor und bat sie mehrfach, eine neue Push-TAN zu generieren und ihm zu nennen. Insgesamt fünf Push-TANs gab sie an ihn weiter – und mit jeder dieser TANs wurden am Ende 999,00 Euro vom Konto der Schröders abgebucht.
Angeblicher Sparkassen-Mitarbeiter hat sich Vertrauen erschlichen
Eine hinterhältige Strategie: Mit einer gefälschten, der Familie bekannten Telefonnummer und der Kenntnis von internen Sachbearbeitern hat sich der Betrüger das Vertrauen von Kathrin Schröder erschlichen. Dabei tarnte er seinen Betrug als die Tat eines anderen, stellte sich selbst als Retter dar. Kathrin Schröder wusste sich nicht anders zu helfen, als ihm zunächst Glauben zu schenken.
Nach dem Telefonat wurde sie misstrauisch und rief erneut bei ihrer Sparkasse an. Dort kam schnell heraus: Hier war ein Betrüger am Werk, das Geld ist weg. Die knapp 5.000 Euro haben die Schröders am Ende zurückbekommen. Doch nicht nur arglose Senioren, sondern auch immer mehr jüngere Kunden werden mittlerweile Opfer solcher Betrugsmaschen.
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Verbraucherschützer: Banken sind hier in der Pflicht!
Das Problem: Für einen solchen Betrug muss eine TAN ergaunert werden – und in diesem Fall hat das allen Warnungen zum Trotz sogar mehrfach geklappt. Trägt Familie Schröder hier also selbst die Schuld? Jurist und Verbraucherschützer Michael Herte stört es, dass bei solchen Fällen von Abzocke schnell mit dem Finger auf die Opfer gezeigt wird.
Warum er vielmehr die Banken in der Pflicht sieht, ihre Systeme sicherer zu machen, zeigen wir im Video oben. Dort finden Sie außerdem Tipps, wie Sie solche Betrugsversuche rechtzeitig erkennen und sich schützen können.
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