Er plante ein Blutbad

Messerangriffe in Duisburg: Mordanklage gegen Maan D. erhoben

Forensics personnel secure the area after a man seriously injured at least four people with a knife at a fitness studio, in Duisburg, Germany, April 18, 2023. REUTERS/Thilo Schmuelgen
Ermittler der Polizei bei der Spurensicherung in dem Duisburger Fitnessstudio.
REUTERS, THILO SCHMUELGEN

Er soll einen Mann erstochen und später vier weitere zum Teil lebensgefährlich verletzt haben.
Fünf Monate später hat die Bundesanwaltschaft Mordanklage gegen Maan D. (26) erhoben. Sie ist davon überzeugt, dass der Syrer im April in einem Duisburger Fitnessstudio ein Blutbad anrichten wollte.

Messerattacken in Duisburg mutmaßlich islamistisch motiviert

Maan D. wird vorgeworfen, am Morgen des 9. April in der Duisburger Altstadt mindestens 28-mal auf einen Mann eigestochen zu haben, der ihm zufällig begegnete. Der Mann starb. Am 18. April soll der Syrer in einem Duisburger Fitnessstudio versucht haben, möglichst viele Menschen zu töten. Dabei wurden vier Menschen verletzt.

In der Anklageschrift heißt es: "Maan D. ist Anhänger der radikal-islamistischen Ideologie der ausländischen terroristischen Vereinigung 'Islamischer Staat'. Aus dieser Einstellung heraus fasste er den Entschluss, einen Beitrag zum weltweiten Jihad durch die Tötung vermeintlich 'Ungläubiger' in Deutschland zu leisten."

Maan D. muss sich wegen Mordes verantworten

24.04.2023, Nordrhein-Westfalen, Duisburg: Ein Tatverdächtiger wird von einem Polizeibeamten in das Gerichtsgebäude geführt. Sechs Tage nach der Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio wird ein 26-jähriger Tatverdächtiger dem Haftrichter vorgeführt. Der Tatvorwurf lautet unter anderem versuchter Mord. Bei dem Angriff am Dienstag waren vier Menschen mit einer Hieb- und Stichwaffe schwer verletzt worden - ein 21-Jähriger schwebte am Wochenende noch in Lebensgefahr. Foto: Christoph Reichwein/dpa - ACHTUNG: Person(en) wurde(n) aus rechtlichen Gründen gepixelt +++ dpa-Bildfunk +++
Maan D. wird dem Haftrichter vorgeführt.
jat, dpa, Christoph Reichwein

Der 26-Jährige sitzt seit 24. April in Untersuchungshaft. Er soll sich wegen Mordes, versuchten Mordes in drei Fällen und gefährlicher und schwerer Körperverletzung vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verantworten. Wegen der besonderen Bedeutung des Falles hatte die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. (bst)