Bnaya kämpft für die Menschen in Israel!Familienvater aus Düsseldorf zieht in den Krieg: Ehefrau verzweifelt - „Deine Tochter braucht dich!“

von Nina Büchs

Verzweifelt wartet sie jeden Tag auf seinen Anruf, auf ein Lebenszeichen!
Achinoam Wieder (22) und ihr Baby müssen gerade ganz stark sein: Bnaya, ihr Ehemann und Vater ihrer Tochter, wird eingezogen, um für Israel und gegen die Hamas zu kämpfen. Im RTL-Video spricht Achinoam über ihre Ängste und wie ihre gerade mal ein Jahr alte Tochter auf das Verschwinden ihres Vaters reagiert.
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Familienvater aus Düsseldorf kämpft gegen Hamas in Israel: „Bin stolz auf ihn!“

Die junge Familie aus Israel lebt nun seit zwei Jahren in Düsseldorf, Achinoam arbeitet dort in einer jüdischen Gemeinde. Am Samstag überschlagen sich dann die Nachrichten: Die Hamas dringen auf ein Festivalgelände im Süden Israels ein, töten mindestens 260 Feierende – andere werden entführt. In anderen Orten brechen sie in Häuser ein, töten die Bewohner, entführen unter anderem Kinder. Mehr als 900 Israelis sind in dem brutalen Massaker ums Leben gekommen.

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Wenig später antwortet Israel mit Gegenwehr, mobilisiert alle Kräfte, um das Land und die Bewohner zu schützen. 300.000 Reservisten werden einberufen, auch aus dem Ausland – darunter: Bnaya. „Ich habe zuerst gesagt, bleib hier in Deutschland, bei mir, bei deiner Familie. Du bist ein junger Vater, deine Tochter braucht dich“, erzählt seine Frau Achinoam im Gespräch mit RTL. Doch dann sieht die Familie Bilder und Videos vom Massaker in Israel, hört in den Nachrichten, wie die Hamas-Kämpfer ihre Landsleute brutal ermorden, Menschen in ihren Betten überfallen und töten, ihre Kinder kidnappen. „Also habe ich dann gedacht, es gibt keine andere Option, als ihn gehen zu lassen. Israel braucht jeden einzelnen Soldaten, um sich verteidigen zu können.“

Familienvater zieht in den Krieg: „Ich habe Angst, ich hoffe er kommt heil zurück“

Achinoam bleibt mit der gemeinsamen Tochter in Düsseldorf zurück – über 3.000 Kilometer trennen sie von ihrem Ehemann. „Ich bin sehr besorgt, fürchte mich vor dem nächsten Tag, den nächsten Wochen. Ich habe Angst um meinen Mann und die anderen Soldaten. Auf der anderen Seite bin ich aber auch sehr stolz auf ihn, dass er kämpft und alles dafür tut, die Menschen in Israel zu schützen“, sagt die junge Mutter. Bnaya kann sich gelegentlich per Telefon bei seiner Familie melden, erzählt sie. Während all der Verzweiflung bleibt ihr nun nur das Warten auf das nächste Klingeln, das nächste Lebenszeichen von ihrem Ehemann.

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Ihre Verzweiflung, die Sorge um Bnaya – all das scheint auch die kleine Tochter des Paares zu spüren. „Sie ist erst ein Jahr alt. Ich habe das Gefühl, sie klammert mehr und braucht mehr Aufmerksamkeit“, so die junge Mutter.

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Vater lässt kleine Tochter (1) zurück: „Sie versteht nicht, wo ihr Papa hingegangen ist!"

Im RTL-Interview erzählt die 22-Jährige, dass sie ihrer Tochter kürzlich eine Geschichte vorgelesen habe. „Sie heißt Hallo Abba – übersetzt: Hallo Papa. Ich habe dann angefangen zu weinen. Sie versteht nicht, wo ihr Papa hingegangen ist. Sie sagt ständig Abba Abba“, sagt Achinoam.

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Doch wenn sie ihre Tochter dann ansehe, müsse sie auch an alle anderen Babys und kleinen Kinder in Israel denken, erzählt die junge Mutter. „Kinder, deren Eltern vor ihren Augen von der Hamas getötet wurden. Sie haben alles mit angesehen, rufen auch nach ihrem Papa oder ihrer Mama – doch sie werden nicht zurückkommen.“ (ibü)