Corona-Impfstoff vernichtet Malawi verbrennt 20.000 Dosen AstraZeneca
Malawi hat fast 20.000 abgelaufene Dosen des Corona-Impfstoffs des Herstellers AstraZeneca zerstört. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Offenbar fanden sich nicht genug Menschen, die sich mit dem Impfstoff gegen das Coronavirus impfen lassen wollten.
+++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++

AstraZeneca-Lieferung war nur zwei Wochen haltbar
Das Land im südlichen Afrika habe 102.000 Dosen des Impfstoffs von der Beschaffungskommission der Afrikanischen Union (Avatt) erhalten, sagte Gesundheitsministerin Khumbize Chiponda der Deutschen Presse-Agentur. Davon seien 19.610 Dosen abgelaufen, bevor sie verabreicht werden konnten, so Chiponda. Offenbar hatten viele Menschen Bedenken, sich impfen zu lassen - wegen der negativen Berichterstattung über den AstraZeneca-Impfstoff.
Die Impfdosen, die Malawi geliefert bekam, sollen laut Gesundheitsministerin nur zwei Wochen haltbar gewesen sein. Weil sich in der Zeit nicht genug Menschen überzeugen ließen, mussten am Ende fast 20.000 Dosen in einem Krankenhaus verbrannt werden. Auf Fotos war zu sehen, wie die Gesundheitsministerin persönlich dabei half, den Abgelaufenen Impfstoff in einen Ofen zu schieben.

335.000 Dosen AstraZeneca wurden in Malawi verimpft
Malawi, ein von Armut betroffenes Land mit knapp 20 Millionen Einwohnern, hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums insgesamt rund 335.000 Dosen des AstraZeneca Präparats verabreicht. Das Land hat mehr als 34.000 Corona-Fälle gemeldet, von denen 1.153 Patienten verstorben sind.
10 Fakten zur Corona-Impfung
Für viele Menschen rückt der erste Corona-Impftermin immer näher. Aber noch sind viele Fragen offen und täglich kommen neue hinzu. Wann kann ich mir einen Termin machen? An wen kann ich mich für einen Impftermin wenden? Darf ich mir meinen Wirkstoff selbst aussuchen und muss ich nach der Impfung die AHA-Regeln beachten? Sollte ich mich impfen lassen, obwohl ich schon Corona hatte? Diese und weitere Fragen beantworten wir hier in unserer Web-Story. (dpa/jgr)