Ob es Konsequenzen haben wird, ist unklar
Während er schlafwandelte! Lübecker Staatsanwalt soll Sohn missbraucht haben

Dieser Fall macht sprachlos!
Während er schlafwandelt, soll ein Staatsanwalt seinen eigenen Sohn sexuell missbraucht haben. Der Mann zeigt sich selbst an und hat vielleicht dennoch keine Konsequenzen zu befürchten.
Die Mutter schaltet das Oberlandesgericht ein
Ein erstes Verfahren gegen ihn ist bereits eingestellt worden. Sollte doch noch ein neues Verfahren gegen den Lübecker Staatsanwalt eröffnet werden, ist das wohl vor allem der Hartnäckigkeit der Mutter des achtjährigen Kindes zu verdanken.
Denn: Diese lässt vom Oberlandesgericht prüfen, ob die Entscheidung richtig gewesen ist. Das Ergebnis teilt Oberstaatsanwalt Axel Bieler am Mittwoch (21. Juni) mit: „Der Strafsenat hat nun entschieden, dass sie eine Verurteilung für nicht so unsicher halten wie wir“, wird er von der Deutschen Presseagentur zitiert. Zuerst hatte demnach das „Flensburger Tageblatt“ berichtet.
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Kieler Staatsanwaltschaft erhebt Anklage
Bedeutet: Innerhalb der kommenden zwei Wochen will die Kieler Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen den Vater erheben. Über eine Eröffnung des Hauptverfahrens muss dann aber noch das Lübecker Landgericht entscheiden, heißt es von der DPA. „Man wird sich da gar nicht drüber streiten im Großen und Ganzen, ob und gegebenenfalls welche Handlungen erfolgt sind“, sagt Bieler demnach. Stattdessen soll es um die Frage gehen, ob der Staatsanwalt schuldfähig ist oder nicht.
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Der Staatsanwalt könnte unschuldig sein
Schon 2019 zeigt sich der Staatsanwalt selbst an. „Im Rahmen der Ermittlungen kommt heraus, dass der Beschuldigte Schlafwandler ist“, wird Bieler zitiert. Angeblich könne er sich an nichts erinnern. Ein Gutachter bestätigt damals, dass es möglich ist, während des Schlafwandelns sexuelle Handlungen vorzunehmen, heißt es.
Das Erschreckende: Der Staatsanwalt wäre dann im rechtlichen Sinne unschuldig. Bieler erklärte: „Da wir keine anderen verlässlichen Hinweise bekommen haben, hat die Staatsanwaltschaft Kiel das Ermittlungsverfahren eingestellt.“ Dass die sexuellen Handlungen stattgefunden haben, sei jedoch unbestritten. Ob das mutmaßliche Handeln des Mannes Konsequenzen haben wird – unklar. (dpa/sis)