Mutter (37) und ihre Tochter (11) tot
Lkw fährt in Fußgänger in Passau: Fahrer wieder auf freiem Fuß
Kein Vorsatz bei schrecklichem Unfall in Passau
Ein 63-Jähriger fährt mit seinem Lastwagen in eine Fußgängergruppe. Dabei verletzt er mehrere Menschen und tötet eine Mutter und ihre Tochter. Trotzdem ist der Fahrer nun wieder auf freiem Fuß. Es soll sich nämlich um keine vorsätzliche Tat gehandelt haben.
RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!
Todes-Fahrer wird nach Gewahrsam entlassen
Nach dem tragischen Unfall in Passau wird gegen den 63-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Das teilt eine Polizeisprecherin am Samstag mit. Es gebe aber keinen Hinweis auf ein vorsätzliches Delikt und somit auch keinen Haftgrund. Deshalb sei der Fahrer nach seiner Vernehmung am Samstag aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.
Geparkter Tesla zeichnet Verkehrsunfall auf
Nach den bisherigen Zeugenaussagen und der Auswertung von Videos gehen die Beamten von einem Unfall aus. Auch ein Tesla soll bei der Videoauswertung einen wertvollen Beitrag geleistet haben. Das berichtet die Passauer Neue Presse. Der geparkte Tesla von Michael K. hat nämlich einen sogenannten Wächter-Modus. Das bedeutet, das Auto schaltet Kameras ein, sobald äußerliche Trigger, wie Stöße oder Menschen, die beispielsweise in das Auto einbrechen wollen, ausgelöst werden. Warum am Unfalltag der Wächter-Modus aktiviert wurde, ist dem Besitzer aber nicht klar, sagt er gegenüber der Passauer Neuen Presse. Fakt ist aber, dass das Video die bisherigen Ermittlungen bestätigt: Der 63-Jährige soll nicht vorsätzlich gehandelt haben.
Zum jetzigen Zeitpunkt könne aber weder ein technischer Defekt noch ein Fahrfehler ausgeschlossen werden, teilt die Polizei mit. Die Beamten setzen ihre Zeugenvernehmungen am Samstag fort und suchen per Aufruf auch noch weitere Zeugen.
Lese-Tipp: Er fuhr 21-Jährige tot - Raser kommt mit mildem Urteil davon
Mutter und Tochter sterben bei LKW-Unfall - mehrere Schwerverletzte
Der Lastwagenfahrer (63) war nach Polizeiangaben am Freitagvormittag auf Liefertour in der mit Geschäften gesäumten Bahnhofsstraße. Beim Weiterfahren wollte er ersten Polizeierkenntnissen zufolge einem stehenden Bus ausweichen - und fuhr dazu auf Höhe des Geschäfts „Woolworth“ auf den Gehweg. Dort erfasste er demnach die Menschen.
Eine 37 Jahre alte Mutter starb noch am Unfallort. Die elfjährige Tochter der Frau starb später im Krankenhaus. Auch der Lastwagenfahrer sei in ein Krankenhaus eingeliefert worden, heißt es. Mehrere Rettungshubschrauber brachten die anderen Verletzten, den neunjährigen Sohn der Verstorbenen sowie zwei Frauen im Alter von 70 und 45 Jahren in eine Klinik.
Keine Hinweise auf Alkohol oder Drogen
Bei dem Lkw-Fahrer habe es keine Hinweise auf Alkohol oder Drogen gegeben. Allerdings seien noch nicht alle Ergebnisse ausgewertet, sagt die Polizeisprecherin. Die Ermittlungen der Polizei mit der Staatsanwaltschaft Passau gehen weiter. Für eine abschließende Aussage sei das ausstehende Ergebnis des Gutachtens und die Auswertung der Spurenlage entscheidend. (dpa/amp)
Lese-Tipp: Betrunkener Lkw-Fahrer rast drei Rad-Profis auf die Intensivstation
