Schimpfwörter, Aggression, Grimassen Leo (17) hat Tourette: Sein harter Kampf im Teenager-Alltag
Grimassen, Beleidigungen und Sprüche, die mehr als nur unter die Gürtellinie gehen – das gehört zum Alltag von Teenager Leo Weckmann. Was er tagtäglich von sich gibt, ist aber kein schlechtes Benehmen, sondern wird durch seine Krankheit, das Tourette-Syndrom, getriggert. Nicht selten trampelt er damit auf den Gefühlen seiner Mitmenschen rum. Wie er seinen Alltag meistert und warum auch viel gelacht wird: Wir haben Leo begleitet.
Was ist Tourette überhaupt?
Das Tourette Syndrom ist eine neuropsychiatrische Erkrankung. Der Patient leidet an motorischen und häufig auch an verbalen Tics. Zuckungen, Augenkneifen und untypische Bewegungen sind typische Tics, die sich in Bewegungen äußern. Die verbalen Tics sind häufig ungewöhnliche Laute, Schluckauf und auch Beschimpfungen. Oft verstärkt sich die Symptomatik besonders in Stresssituationen und klingt in absoluter Ruhe ab. Das Umfeld von Tourette-Patienten reagiert oft verstört auf die Tics. Aus diesem Grund leidet auch die Psyche der Betroffenen unter der Krankheit. Tic-Störungen, wie das Tourette-Syndrom, können nicht geheilt, aber durch Psychopharmaka zumindest abgemildert werden. (iti/gas)