"Bedrohliche Einsatzlage"
Polizei erschießt Mann (36) in Leipziger Wohnung - Ermittlungen gegen zwei Beamte
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Bei einem Einsatz in einer Leipziger Wohnung ist ein 36-Jähriger am Mittwochnachmittag (7. September) von der Polizei erschossen worden. Die genauen Umstände seines Todes sind noch unklar, wie die Polizei am Mittwochabend mitteilte. Doch schon am Donnerstag wird gegen zwei Polizisten wegen des Anfangsverdachts eines Tötungsdeliktes ermittelt. Die Polizeidirektion Dresden habe am Donnerstag die Ermittlungen übernommen, teilte die Staatsanwaltschaft Leipzig am Donnerstagabend mit. Der 36-jährige von der Polizei erschossene Mann stand im Verdacht, etwas mit Raubdelikten in einem Einkaufsmarkt zu tun zu haben. Deswegen sollte seine Wohnung durchsucht werden. Warum der Mann bei der Durchsuchung getötet wurde, werde jetzt ermittelt, heißt es weiter.
Leipzig: 36-Jähriger stirbt im Krankenhaus
Bei der Durchsuchung im Leipziger Stadtteil Paunsdorf sei es am Donnerstag gegen 16 Uhr zu einer „bedrohlichen Einsatzlage“ gekommen, so die Polizei. „Durch die eingesetzten Polizeibeamten kam es zur Schusswaffenanwendung.“ Dabei wurde der 36-Jährige zunächst schwer verletzt, später starb er in einem Krankenhaus.
Einzelheiten waren zunächst unklar. „Uns liegen momentan noch keine Ergebnisse der heutigen Obduktion vor“, sagte Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz der Deutschen Presse-Agentur. Bisweilen seien auch noch nicht alle Beamten vernommen und auch die Ergebnisse der Spurensicherung lägen noch nicht vor, weshalb er keine Angaben zu weiteren Details machen könne, so der Oberstaatsanwalt.
Staatsanwaltschaft und Polizei Leipzig: "Intensive Ermittlungen zur Aufklärung"
„Die Staatsanwaltschaft Leipzig und die Polizei führen intensive Ermittlungen zur Aufklärung der Umstände des Geschehens“, hieß es in einer früheren Mitteilung. Die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Sachsen und weitere Einsatzkräfte waren am Mittwoch vor Ort. (kra/jaw/dpa)