Schön, gefräßig - und hochgiftig!Gefahr im Kroatien-Urlaub: Rotfeuerfisch macht Badegästen Angst

Kein Strand im Mittelmeer ist mehr vor ihm sicher: Seit 2019 treibt der Rotfeuerfisch vor Ägypten, Israel und Sizilien sein Unwesen. Nun breitet er sich weiter aus – und erobert auch die Küsten Kroatiens. Doch wie gefährlich ist der giftige Tropenfisch wirklich?
Das Gift des Rotfeuerfisches führt zu den „heftigsten Schmerzen"
Nicht nur die Blaukrabben vermiesen den Touristen an der Adria aktuell den Badespaß. Auch der Rotfeuerfisch wird im östlichen Mittelmeer immer häufiger gesichtet. Das berichtet nebst mehreren Medien auch der WWF. Eigentlich ist der Fisch im westlichen Pazifik und im Indischen Ozean zu Hause, nun erobert er allmählich die Küsten Kroatiens und Ost-Italiens.
Und sorgt dort für Unruhe.
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Denn so majestätisch der weiß-rote Fisch mit seinen strahlenförmigen Flossen auch aussieht, die Strahlen auf seinem Rücken und seine Bauch- und Schwanzflossen sind mit Giftdrüsen ausgestattet. Bei der kleinsten Berührung führen die zu „heftigsten Schmerzen und örtlichen Gewebszerstörungen“, wie die Informationszentrale gegen Vergiftungen der Uni-Klinik Bonn auf ihrer Webseite schreibt.
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Vom Feuerfisch gestochen? Das sollten Sie als Erstes tun!
Typische Symptome der Vergiftung sind:
Taubheitsgefühl
Schwellung
Rötung und Blasenbildung
Übelkeit und Erbrechen
Atemnot
In seltenen Fällen kann es sogar zum Atemstillstand und dadurch zum Tod kommen. Bleibt ein Stachel in der Wunde stecken, verhindert der zudem die Wundheilung und kann zu Infektionen führen.
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Betroffene sollten die Wunde sofort desinfizieren und zum Arzt gehen. Da sich das Gift bei hohen Temperaturen zersetzt, empfiehlt die Informationszentrale außerdem, die Wunde in heißem Wasser bei etwa 45 °C zu baden und zu entgiften.
Haben Sie schon einmal einen Rotfeuerfisch gesehen?
Hier versteckt sich der Feuerfisch am liebsten
Laut der Informationszentrale seien vor allem Aquarienhalter in Gefahr, durch „unvorsichtiges Hantieren im Wasser“ von dem Fisch gestochen zu werden. Da sich die Tiere in der freien Natur jedoch in Höhlen und Felsspalten, zum Beispiel an Korallenstöcken und steil abfallenden Felsen aufhalten, sind auch Urlauber nicht vor den Tieren sicher.
Und nicht nur das: Was der Waschbär an Land ist, ist der Rotfeuerfisch im Meer. Laut dem WWF ist er eine der „schädlichsten invasiven Arten“, die die Wissenschaft kennt. Wieso? Der Tropenfisch frisst ohne Ende! Sein Magen kann sich um das 30-fache ausdehnen. Die kleinen einheimischen Fische und Krebsarten im Mittelmeer haben gegen ihn keine Chance.
Vor Ort kämpfen die Menschen bereits mit aller Macht gegen den Fisch. Denn wie die Blaukrabbe gilt auch der Feuerfisch als Delikatesse – und landet jetzt immer häufiger auf den Speisekarten der Restaurants an der Adria. (jbü)