Karibik-Reise endet ungeplant auf den Bahamas
Kreuzfahrtschiff Crystal Symphony kann nicht nach Miami zurück - wegen unbezahlter Rechnungen
Das luxuriöse Kreuzfahrt-Schiff Crystal Symphony musste seine Route ändern. Nicht wegen eines Corona-Ausbruches, sondern wegen unbezahlter Rechnungen! Statt wie geplant nach Miami zu fahren, endete die Reise für Hunderte von Passagieren auf den Bahamas.
In Miami wäre das Schiff beschlagnahmt worden
Eigentlich hätte die Crystal Symphony am Samstag in Miami einlaufen sollen. Doch dann wäre das Schiff beschlagnahmt worden, wie ein US-Richter zuvor beschlossen hatte. Offenbar stehen Forderungen gegen die Kreuzfahrt-Firma Crystal Cruises in Höhe von 4,6 Millionen US-Dollar für Treibstoff im Raum, wie der US-Medien-Konzern „CBS“ auf seiner Internetseite berichtet. Um die Pfändung zu vermeiden, ist das Schiff nicht in US-Gewässer eingelaufen und hat stattdessen am Samstag auf den Bahamas festgemacht. Die Passagiere mussten ihre Rückreisepläne über den Haufen werfen.
Die Crystal Symphony war am 8. Januar in Miami in See gestochen für eine zweiwöchige Karibik-Reise. An Bord waren der englischen Zeitung „Daily Mail“ zufolge 700 Personen: 300 Passagiere und 400 Angestellte.
Der Musiker Elio Pace ist an Bord der Crystal Symphony aufgetreten, er berichtet per Twitter
Kreuzfahrt-Branche wegen Corona unter großem Druck
Diese Meldung zeigt, wie schlimm es um die Kreuzfahrt-Branche steht. Während der Corona-Pandemie sind Passagierzahlen dramatisch eingebrochen. Darunter leiden nicht nur die Kreuzfahrtfirmen mitsamt ihren Mitarbeitern, sondern auch die Passagiere und die Werften.
Crystal Cruises gehört zu dem Konzern Genting Konzern, der auch Inhaber der MV Werften ist - die haben Anfang des Jahres Insolvenz angekündigt. Für zahlreiche Werftarbeiter in Norddeutschland sind nun die Arbeitsplätze in Gefahr. (cli)