Kanzler im Panzer
Olaf Scholz steigt in "Gepard"
Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Donnerstag den Truppenübungsplatz Putlos an der Ostsee besichtigt. Hier werden ukrainische Soldaten am Flugabwehr-Panzer Gepard ausgebildet. Insgesamt 30 dieser Panzer sollen in die Ukraine geliefert werden. Grund genug für Scholz, sich den begehrten Panzer einmal aus der Nähe anzuschauen. Wie der Kanzler – etwas ungelenk – in den Panzer steigt, sehen Sie im Video.
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Schwarzer Anzug statt Tarnanzug

Eine Klappleiter als „Aufstiegshilfe“. So steigen ukrainische und deutsche Soldaten vermutlich normalerweise nicht in den Flugabwehrpanzer Gepard. Aber für den Kanzler – in schwarzem Anzug statt im Tarnanzug – darf es ja auch etwas bequemer sein.
Etwas hilflos sieht Scholz auf dem schweren Gerät aber trotzdem aus. Vor den Augen diverser Kameras und Journalisten fällt ein eleganter Einstieg in einen über drei Meter hohen Panzer wohl aber niemandem so richtig leicht. Fast erleichtert verschwindet der Kanzler dann durch die enge Luke ins Innere des Panzers. Ein paar vorgeführte Drehungen mit dem Kopf des Panzers später und schon darf der Kanzler wieder aussteigen – natürlich über die Klappleiter.
Scholz: Werden die Ukraine weiter unterstützen

Sechs Wochen lang dauert das Training ukrainischer Soldaten am Flugabwehr-Panzer Gepard - dann geht es in den Krieg. Denn was bei allen Diskussionen um deutsche Waffenlieferungen oft untergeht: Flugabwehrpanzer in der Ukraine bringen nichts, wenn Soldaten diese gar nicht bedienen können.
Bei seinem Besuch in der Ausbildungsstätte an der Ostsee macht Scholz deshalb nochmal klar: „Die Männer, die hier sind, werden ihr Land verteidigen. Sie werden es verteidigen gegen die furchtbare Bedrohung, die durch den brutalen Angriffskrieg Russlands entstanden ist für die Ukraine.“ Scholz weiter: „Und wir werden sie weiter unterstützen mit unseren finanziellen Möglichkeiten, aber auch mit den Waffen, die wir aus Deutschland zur Verfügung stellen können.“
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30 "Geparde" für die Ukraine
Die Ukraine hatte am 25. Juli erklärt, die ersten drei der insgesamt 30 versprochenen Panzer und auch mehrere zehntausend Schuss Munition aus Deutschland erhalten zu haben. Inzwischen wurden mehr als drei der Waffensysteme in die Ukraine gebracht. Dass Russland - wie behauptet - bereits einen oder gar mehrere Geparde mit Angriffen zerstört hat, wird von deutscher Seite bestritten.
Der Gepard-Panzer wird von deutschen Streitkräften nicht mehr genutzt. Er wurde nach Angaben der Bundeswehr in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. Auch für den stationären Schutz vor Angriffen aus der Luft, beispielsweise von Brücken oder Gebäuden, sei der Gepard geeignet. (khe/mit dpa)
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