Spinnerei oder machbar?
SPD-Jugend fordert 60.000 Euro für alle Volljährigen!

Klingt zu schön, um wahr zu werden…
60.000 Euro soll jeder Bundesbürger über 18 Jahren bekommen, einfach so – das fordert die SPD Jugendorganisation. Doch dieses „Grunderbe“ kostet eine Menge Geld.
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Mit dem Grunderbe wollen die Jusos den Kreislauf durchbrechen
Wer wohlhabend ist, der vererbt sein Vermögen meist weiter und so bleibt das Geld in bestimmten Kreisen. Menschen ohne Immobilien oder viel Geld können auch nichts vererben. Die Jusos wollen diese Ungleichheit nun etwas korrigieren. Jeder soll 60.000 Euro „erben“.
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„Die Idee einer Gesellschaft, in der Arbeit die treibende Kraft für Wohlstand ist, verkommt mit dem aktuellen System zur Legende“, sagte Sarah Mohamed, Juso-Vize dem Tagesspiegel. Durch zu geringe Erbschaftsteuern bleibe immer mehr Vermögen in einzelnen Familien. „Viele andere leben von Monat zu Monat und sind schon froh, wenn die Reparatur einer kaputten Waschmaschine sie nicht im nächsten Monat hungern lässt“, so die Politikerin.
Diesen Kreislauf wollen die Jusos nun also durchbrechen, Mitte November wollen sie das „Grunderbe“ auf dem Bundeskongress beschließen. Doch dass das wirklich kommt, ist äußerst unwahrscheinlich, auch weil die Kosten extrem hoch sind.
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45 Milliarden Euro würde Grunderbe kosten
Laut Berechnungen der Jusos bräuchte die Regierung dafür 45 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Das Verteidigungsministerium hat in diesem Jahr 50 Milliarden Euro zur Verfügung.
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Finanziert werden soll die Zahlung über eine Erbschaftsteuer. Die Jusos fordern eine Erbschaftsteuer von zehn Prozent ab einem Freibetrag von einer Million Euro. Der Steuersatz steigt dann aber, sodass die zweite Million mit 20 Prozent besteuert würde, die dritte Million mit 30 Prozent. Ab der neunten Million würde ein Spitzensteuersatz von 90 Prozent greifen.
Übrigens: Schon 2021 hatte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) die Einführung eines Grunderbes vorgeschlagen, damals ging es noch um 20.000 Euro. (dbl/dpa)
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