Wollte ihre Großnichte an ihr Erbe kommen?

Frau isst Spaghetti und Nachtisch - kurze Zeit später ist sie tot

Ein Teller mit Spaghetti Bolognese
Die 58-Jährige soll ihrer Großtante tödliche Spaghetti serviert haben (Symbolbild).
RTL

Die 80-Jährige aß Spaghetti und ein Dessert, dann starb sie.
Kein Zufall, wie die Polizei auf Sizilien vermutet: Ihre 58-jährige Großnichte wird beschuldigt, die pflegebedürftige Frau getötet zu haben, berichtet der Spiegel. Die Behörden gingen im Dezember 2022 zunächst von einem natürlichen Tod aus, doch die Ereignisse rund um das Todesdatum sorgten später für Misstrauen.
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Testament der 80-Jährigen zugunsten ihrer Großnichte geändert

Obwohl ihre Großtante nur pürierte Nahrung zu sich nehmen durfte, setzte ihr die 58-Jährige laut italienischer Nachrichtenagentur Ansa bei einem Restaurantbesuch Spaghetti und ein Dessert vor. Nach dem Tod der alten Dame wunderten sich nähere Verwandte über das plötzliche Interesse der Großnichte an ihr.

Pikant: Das Testament der 80-Jährigen war kurz vor ihrem Ableben geändert worden – zugunsten der Großnichte. Zuvor hätte das Vermögen der Großtante an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen gehen sollen; nun sollte die 58-Jährige rund eine halbe Million Euro erhalten.

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Italien: Frau ließ Großtante in Pflegeheim verlegen

Bankmitarbeiter schöpften Verdacht, als die Großnichte das Erbe für sich beanspruchen wollte. Sie schalteten Polizei und Staatsanwaltschaft ein, die daraufhin Ermittlungen einleiteten.

Dabei kam heraus: Die Verdächtige ließ ihre Großtante in ein Pflegeheim hunderte Kilometer von deren Zuhause entfernt verlegen. Nur Wochen vor dem Tod der 80-Jährigen fuhr die Großnichte dafür mit ihr 15 Stunden mit dem Auto quer durch Italien. Dabei nahm sie weder persönliche Gegenstände noch Medikamente mit und gab auch keinem Familienmitglied Bescheid.

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Mord mit Spaghetti? Ermittler vermuten Komplott

Die Ermittler vermuten ein Mordkomplott. Laut Ansa wurde die 58-Jährige in Catania festgenommen und unter Hausarrest gestellt, sie trägt eine Fußfessel. Die Verdächtige behauptet, sie habe ihrer Großtante die „notwendige Pflege" zukommen lassen und streitet die Vorwürfe ab. Am 28. Februar soll sie erstmals vor Gericht erscheinen. (bst)