Vermutlicher Serienmörder sitzt in U-HaftWar es der Long-Island-Killer? Frau (25) berichtet von Grusel-Begegnung im Park

Entkam diese Frau nur knapp dem Long-Island-Killer?
Am Donnerstag verhaftete die Polizei einen 59-Jährigen Architekten aus New York im Zusammenhang mit den sogenannten Gilgo-Beach-Morden – nachdem er mit Hilfe eines Pizzakartons überführt wurde. Nun berichtet eine junge Frau von einer angsteinflößenden Begegnung mit dem mutmaßlichen Serienmörder.
"Ich fing an, zu schreien"
Er sei aus dem Gebüsch hervorgekommen, habe sich von hinten genähert und sie dann gefragt, wie spät es ist. So beschreibt die junge US-Amerikanerin Ally (25) ein kürzliches Aufeinandertreffen mit Rex H. (59) gegenüber der New York Post. Der Familienvater aus New York, der am 13. Juli verhaftet worden ist, steht unter dringendem Verdacht, der berüchtigte Long Island-Serienmörder zu sein. Mindestens vier Frauen soll er erdrosselt haben, vermutlich waren es aber noch viele mehr.
Die Begegnung habe sich am 3. Juli in einem Park auf der Insel Long Island (New York, USA) ereignet, als Ally dort gerade mit dem Fahrrad unterwegs war. „Er hat versucht, mir ein Kompliment zu machen. Er fragte, ob ich oft hierherkomme. Fragte mich nach meinem Namen", erzählt die 25-Jährige. „Er hatte sehr schmutzige Kleidung an“, bemerkt sie außerdem. Zunächst sei es ihr gelungen, den Mann abzuschütteln, doch H. habe nicht lockergelassen. Ständig sei er hinter ihr im Wald aufgetaucht. In Panik habe sie ihre Schwester angerufen. „Ich war so nervös. Sie musste kommen und mich abholen. Ich traute mich nicht, mit dem Fahrrad heimzufahren."
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Nach der Grusel-Begegnung wandte sich die 25-Jährige an die Polizei. Das FBI hatte Rex H. zu diesem Zeitpunkt schon längst im Visier, heißt es in der New York Post. Am 13. Juli konnte der verheiratete Architekt und Vater von zwei Kindern endlich festgenagelt werden. Das gelang letztlich durch einen Pizzakarton. Auch Ally hat die spektakuläre Festnahme in den Medien mitbekommen – und traute ihren Augen kaum: "Ich fing an, zu schreien. Ich wurde so aufgeregt, mir war klar, dass er das war." Ally erkannte in Rex H. den Mann aus dem Park.
Besonders makaber: Der Park ist nicht einmal zehn Kilometer von dem Ort entfernt, wo der Long Island-Killer mehrere Frauen in Säcke eingewickelt im Sand vergraben hat.
Im Video: Mutmaßlicher Serienkiller durch Pizzakarton überführt
Long Island Killer: Einer der berüchtigsten Serienkiller aus den USA
Ende 2010 wurden am Gilgo Beach auf der Insel Long Island innerhalb weniger Tage die sterblichen Überreste von mehreren jungen Frauen entdeckt. Die Polizei ist sicher: Es handelt sich um einen Serienkiller. Die Opfer: Melissa Barthelemy (24), Amber Lynn Costello (27) und Megan Waterman (22). Alle drei Frauen verschwanden nacheinander.
Die Fälle zeigten einige Gemeinsamkeiten: Es handelte sich bei allen drei Opfern um Sexarbeiterinnen mit zierlicher Körperstatur. Zudem wurden laut Bezirksstaatsanwalt von Suffolk County, Raymond A. Tierney, alle Frauen am Kopf, in der Körpermitte und an den Beinen mit Tarnsackleinen gefesselt.
Bis zum Frühjahr 2011 stieg die Zahl der im Umkreis gefundenen Leichen nach Angaben der New York Post auf zehn, darunter acht Frauen sowie ein nicht identifizierter Mann und ein Kleinkind.
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Wie amerikanische Medien berichteten, rückte der Tatverdächtige Rex H. Anfang 2022 ins Visier der Ermittler. So wurde H. zunächst beobachtet und dann verdächtigt, unter anderem auch aufgrund von Handydaten und Kreditkartenabrechnungen. Letztlich war eine Pizzakruste das entscheidende Beweismittel - für einen DNA-Abgleich. Bei der Untersuchung der Skelettreste eines der Opfer hatte das Suffolk County Crime Laboratory ein männliches Haar am Tuch gefunden, in der der Mörder den Körper der Leiche einwickelte, heißt es im Kautionsantrag. Zudem wurden Haare, die vermutlich von Rex’ Frau stammen, in der Nähe der drei Mordopfer gefunden, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Den Ermittlungen zufolge war die zum Zeitpunkt der Ermordung jedoch gemeinsam mit ihren Kindern außerhalb des Staates New York.
Der New Yorker Architekt und Familienvater Rex H. muss sich nun für die Tötung von mindestens drei Frauen verantworten. Auch ein vierter mutmaßlicher Mord im Jahr 2007 wird ihm zur Last gelegt. Jedoch dauern die Ermittlungen in diesem Fall noch an. (lmc/ibü)
































