Familienvater unter Verdacht„Raubtier, das unter uns wandelt": Mutmaßlicher Serienkiller durch Pizzakarton überführt

Eine erschreckende Mordserie aus New York ist nach über zehn Jahren möglicherweise aufgeklärt! Der Fall: Ende 2010 wurden am Gilgo Beach auf der Insel Long Island die sterblichen Überreste von mehreren jungen Frauen entdeckt. Die Polizei ist sicher: Es handelt sich um einen Serienkiller. Nun konnte der mutmaßliche Täter endlich gefasst werden. Überführt wurde er durch einen simplen Trick.

Serienkiller: Polizei schnappt Tatverdächtigen – er soll mehrere Morde begangen haben

FILE - Crime scene investigators use metal detectors to search a marsh for the remains of Shannan Gilbert, Dec. 12, 2011 in Oak Beach, New York. A Long Island architect has been charged, Friday, July 14, 2023, with murder in the deaths of three of the 11 victims in a long-unsolved string of killings known as the Gilgo Beach murders. (James Carbone/Newsday via AP, Pool, File)
Ermittlungen zu den Gilgo-Beach-Morden: Beamte suchten mit Metalldetektoren nach den Überresten.
BM JC PS**NY** RED, AP, James Carbone

Die Mordserie am Gilgo Beach sorgte in den USA für Entsetzen – nun muss sich der New Yorker Architekt und Familienvater Rex H. für die Tötung von mindestens drei Frauen verantworten. Auch ein vierter mutmaßlicher Mord im Jahr 2007 wird ihm zur Last gelegt. Jedoch dauern die Ermittlungen in diesem Fall noch an.

Seine Opfer: Melissa Barthelemy (24), Amber Lynn Costello (27) und Megan Waterman (22). Alle drei Frauen verschwanden nacheinander – ihre Überreste fand man in der Nähe des Gilgo Beaches.

Diese Fälle zeigten einige Gemeinsamkeiten: Es handelte sich bei allen drei Opfern um Sexarbeiterinnen mit zierlicher Körperstatur. Zudem wurden laut Bezirksstaatsanwalt von Suffolk County, Raymond A. Tierney, alle Frauen am Kopf, in der Körpermitte und an den Beinen mit Tarnsackleinen gefesselt.

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New York: Mutmaßlicher Serienkiller gefasst – ihn überführte ein Pizzakarton

Der Tatverdächtige ist verheiratet, Familienvater und von Beruf Architekt.
Der Tatverdächtige Rex H. bestreitet die Vorwürfe.
Imago/ZUMA Press

Amerikanische Medien berichteten über die letzten Entwicklungen des Falls und die Festnahme. Wie es heißt, rückte der Tatverdächtige Anfang 2022 ins Visier der Ermittler. So wurde Rex H. zunächst beobachtet und dann verdächtigt, unter anderem auch aufgrund von Handydaten und Kreditkartenabrechnungen. Außerdem sammelten Ermittler heimlich eine DNA-Probe von Rex H. ein – und zwar von einem weggeworfenen Pizzakarton!

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So kam es schließlich auch zum möglichen Durchbruch des Falls: Denn bei der Untersuchung der Skelettreste eines der Opfer fand das Suffolk County Crime Laboratory ein männliches Haar am Sackleinen, in der der Mörder den Körper der Leiche einwickelte, heißt es im Kautionsantrag.

Ein DNA-Abgleich brachte schließlich Gewissheit. Zudem wurden Haare, die vermutlich von Rex’ Frau stammen, in der Nähe der drei Mordopfer gefunden, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Den Ermittlungen zufolge befand sich diese jedoch gemeinsam mit ihren Kindern zum Zeitpunkt der Ermordung außerhalb des Staates New York.

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Mutmaßlicher Serienkiller: „Rex H. ist ein Dämon, der unter uns wandelt"

„Rex H. ist ein Dämon, der unter uns wandelt, ein Raubtier, das Familien ruiniert hat", sagte der Polizeichef von Suffolk County, Rodney Harrison, auf einer Pressekonferenz nach der Verhaftung.

Für ihn persönlich und die Strafverfolgung der Region sei die Aufklärung des Falls absolute Priorität gewesen. Rex H., der am Donnerstag, 13. Juli, in seinem Büro in Manhattan festgenommen wurde, bestreitet die Tatvorwürfe. (ibü)