Totschlag, Vergewaltigung und Körperverletzung

Immer mehr Gewalt unter Kindern

ARCHIV - 07.06.2016, Berlin: Gestelltes Bild zum Thema häusliche Gewalt. Schatten sollen symbolisieren, wie ein Kind versucht, sich vor der Gewalt eines Erwachsenen zu schützen. (zu dpa «Mehr Kindeswohlgefährdungen an Niedersachsens Kitas gemeldet») Foto: Maurizio Gambarini/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Sowohl Täter als auch Opfer waren bei den 1338 Fällen höchstens 13 Jahre alt.
gam sup skm bsj sja cwe geo, dpa, Maurizio Gambarini

Sie sind maximal 13 Jahre alt und in diesen Fällen sowohl Opfer als auch Täter.
Die Polizei in Niedersachsen meldet deutlich mehr Fälle von physischer Gewalt unter Kindern: insgesamt 1338.

Körperverletzung an erster Stelle

Im Jahr 2021 waren es noch 818 Fälle. Vor fünf Jahren lag die Zahl bei 910. Der größte Teil der Taten waren laut Innenministerium vorsätzlich einfache Körperverletzungen (743 Fälle). Danach folgen Nachstellung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Bedrohung mit 256 Fällen sowie gefährliche und schwere Körperverletzung mit 183 Fällen. In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) sind auch zehn Vergewaltigungen oder sexuelle Übergriffe sowie ein Totschlag erfasst. Das geht aus der aktuellen Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der CDU-Abgeordneten Anna Bauseneick im Landtag hervor, berichtet als erstes die HAZ.

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Suche nach Ursachen

Dass es immer mehr Gewalt unter Kindern gibt, ist ein bundesweiter Trend. Aber woran liegt das? Um das herauszufinden wurde im September 2023 in der Innnenminsterkonferenz der Länder eine Arbeitsgruppe „zur Identifizierung von Ursachen und Auswirkungen“ gegründet. Mit dabei auch Vertreter aus Niedersachsen. Laut HAZ stehen Ergebnisse aber noch aus.

Außerdem sei Kinder und Jugendliche zu schützen auch eins der priorisierten Themen der niedersächsischen Landesregierung. (cgo)