Polizei kennt keine Gnade

Mutter rast mit krebskrankem Sohn ins Krankenhaus - Führerschein weg!

Eine Frau fährt durch den Schmücketunnel bei Oberheldrungen.
Mit 107 Kilometern pro Stunde raste eine Frau mit ihrem krebskranken Sohn ins Krankenhaus - denn die Ärzte sagten ihr, sie solle bei Symptomen schnell sein. (Symbolfoto)
picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Ihr Sohn hat Krebs – und es musste schnell gehen!
Eine Mutter aus dem australischen Melbourne wollte ihren Sohn so schnell wie möglich ins Krankenhaus bringen. Denn so hatten es die Ärzte angeordnet: bei Symptomen sollte sie sofort kommen. Doch auf dem Weg wird sie von der Polizei gestoppt.
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Die Polizisten kannten keine Gnade

Kate Newitt hat einen zwölfjährigen Sohn, Caden. Und Caden hat einen Gehirntumor. Zu seinem Behandlungsplan gehört: So schnell wie möglich in die Notaufnahme, wenn er Symptome zeigt. Am 8. Januar ist es wieder so weit. Der Junge zeigt Symptome, Kate fährt so schnell wie möglich mit dem Auto los.

Doch dann der Albtraum: Die stellvertretende Schulleiterin wird von der Polizei angehalten, weil sie mit 107 Kilometern pro Stunde in der 80er-Zone auf der Autobahn unterwegs ist. Doch die Polizisten kennen keine Gnade, zwingen die Mutter sogar zu einem Drogen- und Alkoholtest, wie sie dem Sender 7NEWS erzählt.

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300 Euro Bußgeld - und Führerschein weg!

Verbittert berichtet sie: „Ich habe alles versucht, um unsere persönliche Situation und den dreimonatigen Weg, den wir seit Cadens Krebsdiagnose zurückgelegt haben, zu erklären – aber ich hatte offen gesagt das Gefühl, dass ich abgewiesen und ignoriert wurde.“

Sie habe immer wieder versucht, den Beamten zu erklären, welche Behandlung notwendig sei und dass sie ihn in die Notaufnahme bringen müsse. „Aber ich hatte das Gefühl, dass man mir nicht zuhört“, klagt sie.

Am Ende wurde ihr dennoch ein Bußgeld von umgerechnet mehr als 300 Euro für die Geschwindigkeitsüberschreitung auferlegt. Doch damit nicht genug: Die Beamten teilten ihr mit, dass sie damit automatisch ihren Führerschein für drei Monate verlieren würde.

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Stimmt ab!

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

Sie hätte sich einfach Mitgefühl und Einfühlungsvermögen gewünscht

Sie erklären ihr auch, dass sie Einspruch gegen das Bußgeld einlegen kann. Doch Kate sagt, dazu müsse sie vor Gericht erscheinen. Unmöglich in ihrer Situation und vor allem angesichts des Gesundheitszustands ihres Sohnes.

„Ich habe so viele Termine – es geht nicht um das Geld, es geht nicht um die Strafe – ich verstehe, dass Regeln Regeln sind – aber ich brauche auch einen Führerschein, um meinen Sohn zu seinen Terminen zu bringen“, sagt sie im Interview mit dem Sender.

Und weiter: „Ja, ich bin zu schnell gefahren, aber das hat andere Fahrer nicht beeinträchtigt. Meine Priorität war die Gesundheit meines Sohnes. Ich möchte nur gehört werden.“ Was sie sich gewünscht hätte, kann wohl jeder nachvollziehen: „Mitgefühl“ und „Einfühlungsvermögen“. (ija)