Das ist dran an dem TrickHund droht zu ersticken? Tierärztin zeigt geniale Rettungsmethode im Netz

Ihr Hund droht an einem Leckerli oder einem Spielzeug zu ersticken? Bloß nicht in Panik verfallen! Eine Tierärztin aus den USA kennt eine Technik, die im Notfall Leben retten kann. Doch was ist dran an der Methode?
Hals-Massage lässt Tiere verschluckte Dinge wieder ausspucken
Ein Schäferhund liegt in einer Tierarztpraxis auf dem Rücken auf einer Matte. Die Tierärztin Dr. Margaret Hunt aus South Carolina (USA) steht über ihn gebeugt, überstreckt den Nacken des Tieres und massiert von außen seinen Hals und Kieferbereich. Kurze Zeit später öffnet der Hund seinen Mund und spuckt einen kleinen roten Ball aus.
Dieses Video der Rettungsaktion wurde vor kurzem auf dem Social-Media-Account der Nachrichtensendung Good Morning America gepostet und ging bereits vor einiger Zeit im Netz viral.
Die Technik, die Hunt im Clip durchführt, nenne sich externe Extraktionstechnik (XXT). Bei ihr werde laut Clip das zu befreiende Objekt von außen ertastet, „massiert“ und dann werde mit den Händen so drauf gedrückt, dass das Objekt rauskommt.
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Hunt sagt: „Eine Sprechstundenhilfe hatte es mit diesem Hund sehr eilig. Einer der Ärzte rief nach mir und sagte: ‘Margaret, Margaret, der Hund erstickt.’ Die Technik, die ich angewandt habe, kann jeder durchführen.“
Aber: Stimmt das wirklich? Wir haben bei Dr. Tanja Pollmüller alias Doc Polly nachgefragt.
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Das sagt Doc Polly zum Internet-Trick
„Wenn der Hund ruhig bleibt in einer solchen Situation, sowas mit sich machen lässt und an äußere Manipulation von Menschen gewöhnt ist – klar, dann kann dieser Trick auf jeden Fall funktionieren“, so die Expertin.
Eine weitere Vorausstzung: Das Spielzeug oder das Leckerli müsse in der Speisröhre stecken – und nicht in der Luftröhre.
Denn sonst sieht Doc Polly „schwarz“: „Wenn der Hund etwas in der Luftröhre stecken hat, dann bekommt er kaum Luft, kann in Panik geraten. Dass er sich dann ruhig – und auch noch auf den Rücken liegen lässt, also in eine absolute Opferrolle bringen lässt – das sehe ich nicht.“ Eine Garantie, dass man seinen Hund damit also in jedem Fall retten kann, sei der Trick nicht. Besser sei es, das Tier direkt in medizinische Hände zu geben.
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Und: Hundehalter sollten darauf achten, dass der Hund mit Spielzeug in der richtigen Größe spielt. US-Ärztin Hunt sagt: „Es ist sehr einfach, einen Ball für einen Hund zu werfen. Aber man muss darauf achten, dass er groß genug ist und nicht in der Kehle stecken bleiben kann. Und wenn er beschädigt ist – oder auch anderes Spielzeug – dann lieber wegwerfen und etwas Neues kaufen.“