NRW-Ministerpräsident im RTL/ntv-Frühstart
Wüst vor der MPK: „Wir arbeiten gemeinsam daran, dass es funktioniert in diesem Winter“
Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen rechnet beim nächsten Bund-Länder-Treffen mit harten Auseinandersetzungen über Finanzfragen. Entlastungen, Unterbringung von Flüchtlingen und das 49-Euro-Ticket – immer geht es um viel Geld. Dennoch ist er zuversichtlich: Man wolle zeigen, dass man zusammenarbeite und zu Lösungen komme.
Zur Zusammenarbeit verpflichtet
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) nennt als Themen der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz die Folgen des Krieges in der Ukraine, Energie, Entlastung, Umgang mit Flüchtlingen. Das seien komplexe Themen, an denen alle staatlichen Ebenen zusammenarbeiten. „Ich glaube, das ist das wichtigste Signal, dass die Menschen sich verlassen können“, sagte Wüst in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv und fügte hinzu: „Wir arbeiten gemeinsam daran, dass es funktioniert in diesem Winter.“
Streit über Geld für Härtefälle: "Wir müssen da jetzt zu Potte kommen“
Wüst hält die Situation der Versorgung mit Gas und Strom für stabil. Auch die Abfederung der Kosten durch die Gast- und Strompreisbremse ist für den Ministerpräsidenten gesichert. Offen ist hingegen die Härtefallregelung für Personen, die trotz Energiepreisbremsen auf Hilfe angewiesen sind. „Der Bund möchte, dass wir das für ihn übernehmen. Und wir möchten, dass er uns das Geld dafür gibt“, sagte Wüst.
Das sei keine „keine überraschende Debattenlage“ in einem föderalen Staatsaufbau. Man werde sich eine Lösung finden. Wüst zeigte sich dennoch ungeduldig: „Wir laufen dem Bund jetzt seit Monaten hinterher mit dem Wunsch, eine Härtefalllösung hinzukriegen. Und ich glaube, wir müssen da jetzt zu Potte kommen.“
Das Deutschlandticket und die Mehrkosten
Schwierigkeiten sah Wüst auch beim geplanten „Deutschlandticket“ für 49 Euro. Er verteidigte die sich abzeichnenden Mehrkosten, verwies dabei auf die Verkehrsunternehmen und ermahnte den Bund zu mehr Großzügigkeit. „Die Verkehrsunternehmen sagen, bei den Energiepreisen ist es für 49 Euro so nicht zu machen. Der Bund möchte dieses Projekt, wir Länder sind gerne bereit, auch Geld dazu zu tun“, sagte Wüst und fügte hinzu: „Aber der Bund muss jetzt am Ende sagen, wie er die Dinge zusammen bekommt, wie er mit den Wünschen der Verkehrsunternehmen, die ich für legitim halte, jetzt umgeht.“
Bei der Kostenerstattung dürfe sich der Bund „jetzt nicht in die Büsche schlagen“. Das sei ein Bundesprojekt, deswegen müssen der Bund dazu auch Antwort geben. „Ursprünglich sollte es am ersten Januar losgehen, jetzt sind wir bei April. Ich finde, noch weiter schieben sollte man es nicht“, so Wüst.
Maskentragen ist eingeübt: NRW bleibt bei Maske im ÖPNV
Eine einheitlichen Maskenregelung im Nahverkehr erteilte er eine deutliche Absage. „Wir in Nordrhein-Westfalen halten uns an die Empfehlungen des RKI“, sagte Wüst. NRW sei ein dichtbesiedeltes Land. „Unser ÖPNV ist morgens und nachmittags proppenvoll und deswegen finden wir das auch jenseits der Frage, wer was empfiehlt, total richtig, das so zu machen.“
Wüst verwies auf die kaum fallenden „Coronazahlen“, zudem sei Erkältungszeit. „Es ist auch keine Zumutung für die Menschen mehr, man hat das geübt und man schützt sich und vor allen Dingen andere.“ Wüst abschließend: „Ich glaube, bei Corona ist einfach das politische Ding ein bisschen raus.“
Interviews mit Politikern, unsere Reporter vor Ort und Service für Verbraucher - in unseren Videos!
Spannende Dokus und mehr
Sie lieben spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann sind Sie bei RTL+ genau richtig: Sehen Sie die Geschichte von Alexej Nawalny vom Giftanschlag bis zur Verhaftung in „Nawalny“.
Außerdem finden Sie Dokus zu Politikern wie die persönlichen Einblicke zu Jens Spahn oder zur aktuellen politischen Lage: „Klima-Rekorde – Ist Deutschland noch zu retten?“
Spannende Dokus auch aus der Wirtschaft: Jede sechste Online-Bestellung wird wieder zurückgeschickt – „Retouren-Wahnsinn – Die dunkle Seite des Online-Handels“ schaut hinter die Kulissen des Shopping-Booms im Internet.