Was die Dermatologin rät Von Aloe Vera bis Quark - welche Hausmittel helfen wirklich bei Sonnenbrand?

Autsch, das tut schon beim Hingucken weh!
Manchmal reichen schon eine Stunde im Park oder ein kurzer Stopp am Badesee, schon ist die Haut rot, juckt und spannt. Das Fatale: Ein Sonnenbrand schmerzt nicht nur unangenehm, er kann auch schädlich für unsere Gesundheit sein. Aber was tun, wenn gerade keine Apotheke in der Nähe ist?
Feuchtes Leinentuch bei Sonnenbrand
Der wichtigste SOS-Tipp nach einem Sonnenbrand: Sofort aus der Sonne gehen und kühlen die verbrannte Haut so schnell wie möglich kühlen. Hautärztin Dr. Ute Schlossberger rät, dafür ein feuchtes Leinentuch zu benutzen, das immer wieder mit kaltem Wasser nass gemacht werden sollte, sobald es sich erwärmt hat.
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Aloe Vera hat einen desinfizierenden Effekt
Der beste natürliche Schutz gegen Sonnenbrand? Hautärztin Dr. Uta Schlossberger plädiert für Aloe Vera. „Aufgetragen als Gel hat Aloe Vera eine kühlende Wirkung – und es hat gleichzeitig einen desinfizierenden Effekt." Zudem würden durch das Gel Vitamine an die Haut abgegeben, die der Regeneration der Haut dienen. Aber, so mahnt die Dermatologin: „Bitte nicht bei offenen Wunden benutzen!"

Hilft Quark gegen Sonnenbrand?
Und was ist mit dem altbewährten Quarkwickel? Da ist Frau Dr. Schlossberger skeptisch. Bei Quark gebe es zwar einen kühlenden, jedoch keinen heilenden Effekt. „Im Quark sind Milchsäurebakterien enthalten - dadurch fängt er an zu gären. Die Bakterien setzen sich in den Sonnenbrand rein und führen dann zu Entzündungen”, so die Expertin.
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Mal ehrlich: Cremt ihr euch im Sommer genug ein?
Finger weg! Angebliche Wunder-Hausmittel, die einen Sonnenbrand nur verschlimmern
Von Apfelessig rät die Ärztin deutlich ab: Zwar komme es durch den Alkoholentzug zu einer kühlenden Wirkung, allerdings wirke der Essig stark hautreizend. Ein Sonnenbrand würde sich dadurch nur verschlimmern. Im schlimmsten Fall könne die Haut sogar aufreißen und offene Wunden entstehen.
Auch Kokosöl sei gänzlich ungeeignet, um einen Sonnenbrand zu behandeln. Denn das Öl bilde beim Auftragen einen Hitzeschirm auf der Haut – genau das, was der Haut jetzt nicht gut tut.
Damit der Sonnenbrand erst gar nicht entsteht: Immer eincremen!
Vorsicht ist besser als Nachsicht: Damit ein Sonnenbrand gar nicht erst entsteht, solltet ihr vor jedem Sonnenbad – auch an eher bedeckten Tagen – großzügig Sonnencreme auftragen. Wie viel ihr für den optimalen Schutz benötigt und wie oft ihr nachcremen solltet, erfahrt ihr hier. Generell gilt hier wie bei so vielem: Weniger ist mehr, Schatten ist immer besser als die pralle Sonne. Keine Chance dem Sonnenbrand - eure Gesundheit wird es euch danken.
Dieser Artikel erschien bereits 2023 bei RTL.de.