So schützen Sie Ihre AugenSonnenbrand IM Auge! Mutter beinahe erblindet

Die UV-Strahlung der Sonne hat ihrem Augen geschadet
Dana Bridget hatte Sonnenbrand im Auge
Facebook/Dana Bridget
von Patricia Dreesbach

Autsch, das muss wehtun! Dana Galiano aus New Jersey erkrankte nach einem Strandtag an Photokeratitis - einem Sonnenbrand auf der Hornhaut der Augen. Wie Sie sich schützen können und was für Folgen ein Sonnenbrand im Auge haben kann, erklärt Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht im RTL-Interview.
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Wie schlimm ist Sonnenbrand in den Augen?

Die 47-Jährige war mit ihrer Familie am Strand unterwegs und trug keine Sonnenbrille – das sollte schmerzhafte Folgen haben. Nach dem Strandtag brannten Danas Augen fürchterlich. Hinzu kam ein Fleck auf dem rechten Auge. Sie erzählte dem britischen Nachrichtenmagazin Daily Mail, dass es sich zuerst anfühlte, als wären Sandkörner im Auge, die ein starkes Brennen verursachten.

Erst als am Wochenende danach am anderen Auge ebenfalls ein brauner Fleck nach einem Strandtag auftauchte, ging sie zum Arzt. Es stellte sich heraus, dass sie eine Photokeratitis hat, eine Entzündung des Auges durch UV-Licht. Andere Namen dafür sind noch „Schweißerkrankheit“, weil dort das Licht auch die Augen schädigt, wenn ohne Augenschutz gearbeitet würde. Und auch „Schneeblindheit“ wird es genannt – wenn viele helle Flächen wie auch am Strand oder Schnee die Augen schädigen.

Dr. Specht fasst es so zusammen: „Es ist eine Art Sonnenbrand im Auge durch die UV-Strahlung, UV-A und UV B, die im Sonnenlicht oder halt im Schweißen dabei sind – das unterschätzen die Menschen. Sie können einen massiven Sonnenbrand auch im Gesicht oder anderen ungeschützten Körperteilen bekommen, wenn sie Schweißen. Das Licht, vor allem die UV-Strahlung, trifft auf die Hornhaut und auf die Bindehaut im Auge und führt dort zu einem Sonnenbrand, die Lichteinwirkung ruft eine Entzündung hervor. Die ist zu Beginn nicht bakteriell oder viral und führt zu sehr unangenehmem Brennen und zu einer temporären Erblindung oder Sehschwäche.“

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So wird eine Photokeratitis behandelt

Glücklicherweise gehe laut Dr. Specht die Photokeratitis von alleine weg. „Dennoch wird es oft mit Antibiotika behandelt, Bakterien sind immer da, auch in der Haut und im Auge und wenn die Hornhaut und die Bindehäute nicht mehr intakt sind, dann können Bakterien eindringen und eine Infektion hervorrufen. Damit das nicht passiert, gibt man prophylaktisch Antibiotika.“

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Photokeratitis vorbeugen: Sonnenbrille niemals vergessen

Dana Galiano hat mittlerweile keine Schmerzen mehr und ihre Sehkraft hat sich langfristig nicht drastisch verschlechtert, obwohl sie ihre Brille häufiger braucht als je zuvor. Ob das am Sonnenbrand liegt, können die Mediziner nicht sagen. Die Ärzte raten ihr jedoch dazu, unbedingt eine Sonnenbrille zu tragen, wie sie der Daily Mail berichtet. Der Fleck würde mit der Zeit größer werden, wenn sie keine Sonnenbrille trage, und dann könnte sie vielleicht nicht mehr sehen.

Auch Dr. Specht empfiehlt das Tragen einer Sonnenbrille: „Es ist wichtig, dort, wo viel UV-Licht ist und wo viele reflektierende Flächen sind, wie Sand, Schnee oder Wasser, eine Sonnenbrille zu tragen und zwar eine mit gutem UV-Schutz! Ob sie eindunkelt, verspiegelt ist oder wie sie optisch aussieht, ist egal. Entscheidend ist, dass sie zertifiziert ist. Das ist das Problem, wenn sich eine Sonnenbrille am Strand in Honolulu kaufen, da wissen sie nicht, ob da UV-Schutz drin ist. Es muss aber ein effektiver UV-Schutz da sein!“ Nur so lassen sich die Augen schützen.

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Zu viel Licht führt zur Erblindung

Bei einem Sonnenbrand der Augen kann sich das Auge wieder erholen. Wenn es jedoch zu lange Zeit massiv Licht ausgesetzt wird, dann „verbrutzeln Sie sich richtig die Hornhaut und dann ist mit Sehen nichts mehr“, so Dr. Specht. Auch wenn man zu lange in eine Glühlampe reinguckt oder in eine starke Taschenlampe, könnte man erblinden. Auch wenn diese keine UV-Strahlen enthalten, überreizen sie den Sehnerv. „Wenn Sie das ewig machen, dann reagiert der Körper und das kann zur Erblindung führen“, so das abschließende Urteil des Mediziners. Also lieber immer eine Sonnenbrille einpacken und die Augen vor übermäßiger Lichteinwirkung schützen.

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