Großeinsatz an der Leine

Frau (70) treibt mehrere Kilometer im Hochwasser - dann ziehen Retter sie aus dem Wasser

15.05.2021, Schleswig-Holstein, Eckernförde: Der Schriftzug "Wasserrettung" ist auf einem DLRG-Rettungsboot zu lesen. Zur Zeit öffnen die ersten Stationen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) an Nord- und Ostsee. Foto: Frank Molter/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Feuerwehr und DLRG sind am Montag mit zwei Rettungsbooten an der Leine im Einsatz. (Symbolbild)
nic, dpa, Frank Molter

Eine erfolgreiche Rettungsaktion – mit einem tragischen Ende!
Passanten entdecken am Montagnachmittag (1. Januar) eine regungslose Frau in der Leine und alarmieren sofort die Rettungskräfte. Doch die schnelle Strömung erschwert den Einsatz – und trägt die 70-Jährige in kurzer Zeit mehr als fünf Kilometer weit.

Feuerwehr-Teams suchen Fluss ab

Um 16.10 Uhr geht der Notruf bei der Feuerwehr Hannover ein. Passanten melden eine bewusstlose Person, die im reißenden Hochwasser der Leine flussabwärts treibt. Wegen des Hochwassers sei die Strömungsgeschwindigkeit sehr hoch, erklärt Oliver Reiche, Pressesprecher der Feuerwehr Hannover, im Gespräch mit RTL.

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Gemeinsam mit Kräften der DLRG teilen sich die Retter auf, in zwei Teams fahren sie verschiedene Punkte an der Leine an – fünf Kilometer flussabwärts werden sie fündig. „Wir hatten von Anfang an relativ schnell Sichtkontakt“, sagt der Sprecher. Mit einem Boot holen die Einsatzkräfte an der Schwanenburgbrücke zwischen Linden-Nord und Herrenhausen eine bewusstlose Frau aus dem Fluss.

Im Video: Hochwasserlage im Norden weiter angespannt

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Polizei nimmt Ermittlungen auf

Die Feuerwehr ist am Montag mit 48 Kräften und 16 Wagen an der Leine im Einsatz. Nach einer Stunde ist die 70-Jährige gerettet und kommt in ein Krankenhaus. Doch auf die erfolgreiche Rettungsaktion folgt ein trauriges Ende. Die 70-Jährige verstirbt am Dienstagmorgen.

Wie genau es zu dem Unglück kommen konnte, ist bisher noch unklar. Die Polizei Hannover hat die Ermittlungen aufgenommen. (okr)