Nach Sensationsfund geht es weiter
Grünes Gewölbe: Taucher suchen in Berlin nach Beweisstücken
Der Juwelenraub aus dem Grünen Gewölbe in Dresden hat 2019 international für Schlagzeilen gesorgt. Die Suche nach Beweisstücken geht auch zu Weihnachten weiter. Seit den Morgenstunden des 25. Dezembers suchen etwa 20 Taucher aus verschiedenen Bundesländern im Landwehrkanal am Kiehlufer im Bezirk Neukölln nach Diebesgut.
Großteil der gestohlenen Schätze in Berlin sichergestellt

Etwa 150 Meter des Kanals in Berlin-Neukölln soll abgesucht werden. „Gleichzeitig sichern Einsatzbeamte den unmittelbaren Bereich ab. Die Maßnahmen werden einige Zeit in Anspruch nehmen“, hieß es. Weitere Details wurden nicht genannt. „Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen sind weitere Auskünfte momentan nicht möglich. Dies umschließt aktuell auch die Ergebnisse der Suchmaßnahmen“, teilte die Polizei mit.
In der Nacht auf den 17. Dezember 2022 fanden Staatsanwaltschaft Dresden, Soko Epaulette und das LKA Sachsen in Berlin einen Großteil des bei dem Einbruch entwendeten Diebesguts. 31 Einzelteile aus dem Diebstahl wurden in Berlin sichergestellt und wieder nach Dresden verbracht, wo Experten die Stücke derzeit untersuchen.
Deal zwischen Verteidiger und Justiz führt zur Rückkehr der Juwelen
Der Rückkehr der Juwelen ging offenbar ein Deal zwischen einem Verteidiger und der Justiz voraus. Es sei „zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Verfahrensverständigung und Rückführung noch vorhandener Beutestücke“ gesprochen worden, hieß es offiziell.
Am frühen Morgen des 25. November 2019 waren aus dem Grünen Gewölbe Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro gestohlen worden. Die Täter hatten zudem Sachschäden in Höhe von über einer Million Euro hinterlassen.
In dem Fall müssen sich derzeit sechs junge Männer unter anderem wegen Bandendiebstahls und schwerer Brandstiftung vor Gericht verantworten. Sie sind Deutsche und stammen aus einer bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie. Der Prozess soll am 10. Januar weitergehen.
(gsc mit dpa)