"Hatte früher wunderschöne Haut"

Gesicht von Tumoren übersät! Warum diese Mutter (52) sich jetzt nicht mehr verstecken will

Mercedes Christensen
Seit sie 29 Jahre alt ist, lebt Mercedes Christensen (52) mit einer seltenen Erkrankung.
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Diese Frau will sich nicht mehr verstecken! Mercedes Christensen (52) leidet unter einer seltenen Krankheit, die dazu führt, dass ihr Gesicht von Tumoren übersät ist. Lange hat sie sich wegen ihres Aussehens vor Mobbern versteckt – doch wegen ihrer Kinder zeigt sie sich in der Öffentlichkeit jetzt mutiger – aus gutem Grund.

Mutter (52) leidet seit ihrem 29. Lebensjahr an seltener Hautkrankheit

Mercedes Christensen (52) aus der Stadt Boise im US-Bundesstaat Idaho leidet an einer seltenen genetischen Krankheit.

Die sogenannte Neurofibromatose Typ 1 führt dazu, dass gutartige Tumore entlang der Nerven wachsen. Die ersten Tumore im Gesicht bekam sie nach der Geburt ihres letzten Kindes – mit 29 Jahren. Mittlerweile ist sie von den Tumoren übersät. Seit 14 Jahren ist sie mit ihrem Mann Rodney (58) glücklich verheiratet. Er gebe ihr ein schönes Gefühl, „trotz der Tumore“, sagt Mercedes Christensen der Online-Ausgabe von The Sun.

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„Ich hatte früher wunderschöne Haut, abgesehen von Pickeln. Nach der Geburt traten die Tumore schnell auf, was normal ist, da jede hormonelle Veränderung Tumore verursachen kann.“ Danach habe sie sich versteckt, wie es wahrscheinlich viele Leute tun würden, die mit ähnlichen Krankheitsbildern zu kämpfen haben. Aus Angst vor Mobbing führte sie seitdem fast schon ein Einsiedlerleben.

„Ich habe mein Gesicht mit meinen Haaren bedeckt, nach unten geschaut und bin nicht herausgegangen, es sei denn, es ging um Arbeit“, schildert Christensen weiter.

Neurofibromatose: Beide Töchter erhalten ebenfalls Diagnose - das ändert alles

Doch jetzt will sie sich nicht mehr verstecken. „Nachdem meine Kinder die Diagnose erhalten hatten, wurde mir klar, dass ich mich nicht mehr verstecken darf, weil meine Töchter sonst glauben, dass das, was sie haben, beschämend ist“, so Christensen.

Sie habe ihre Einstellung geändert, weil sie nicht dafür sorgen wolle, dass ihre Töchter sich unsicher fühlen.

„Ich fühlte mich schrecklich, dass ich es ihnen weitergegeben hatte. Mir wurde nie gesagt, dass es eine Chance gibt, dass ich es weitergeben würde“, sagt Christensen traurig.

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Frau mit seltener Krankheit erlebt zuhauf verbale Angriffe: „Würde mich umbringen“

Christensen hofft, dass ihre Kinder es einmal nicht so schwer haben werden, wie sie selbst. Denn ihre sichtbaren Symptome hätten dazu geführt, dass Mobber vor ihren Kindern auf sie zukamen und sie beleidigten.

„Ich war mit meiner Tochter Emma im Supermarkt und eine Frau kam auf mich zu und sagte: ‚Wenn ich wie du aussehen würde, würde ich mich umbringen‘“, schildert Christensen. Sie habe dabei Mühe gehabt, ihre Tochter zurückzuhalten.

Doch für die Mutter sei klar: „Ich werde Negativität nicht mit Negativität begegnen.“

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Neurofibromatose Typ 1: Nur in zehn Prozent der Fälle zeigen sich Symptome

Neurofibromatose Typ 1 wird meistens schon im frühen Kindesalter diagnostiziert. Die Krankheit tritt bei einem von 3.000 Menschen auf. Nach Daten des Bundesverbands für Neurofibromatose leben rund 70 Prozent der Menschen ohne besondere Einschränkungen damit.

Viele Patienten bemerken die Krankheit nicht einmal und nur in etwa zehn Prozent der Fälle von Typ 1 zeigen sich stärkere Symptome. Ansteckend ist die seltene Erkrankung nicht, kann jedoch wie im Fall von Mercedes Christensen vererbt werden. (mjä)