Erschreckende Bilanz: Gewalt in den Regionen ist Hauptgrund für Schulschließungen

57 Millionen Kinder in Afrika ohne Zugang zu Bildung

ARCHIV - 28.06.2022, Somalia, Baidoa: Bushiya Farah steht mit ihren Kindern vor ihrer Hütte. Nachdem die letzte der 20 Kühe der Somalierin verhungert ist, flüchtete sie mit ihren drei jüngeren Kindern nach Baidoa. Die Zahl der von Dürre betroffenen Kinder ist am Horn von Afrika in den letzten zwei Monaten um 40 Prozent gestiegen, warnt das UN-Kinderhilfswerk Unicef.     (zu dpa "Unicef: Mindestens 10 Millionen Kinder von Dürrekatastrophe betroffen") Foto: Eva-Maria Krafczyk/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bushiya Farah steht mit ihren Kindern vor ihrer Hütte in Somalia.
jai tba, dpa, Eva-Maria Krafczyk

Schreiben, Rechnen, Lesen – Grundlagen, die in der Schule vermittelt werden, bleiben ihnen verwehrt: Rund 57 Millionen Kinder und Jugendliche in Zentral- und Westafrika haben keinen Zugang zu schulischer Bildung. Eine erschreckende Bilanz, die jetzt die Norwegische Flüchtlingshilfe (NRC) in einem gemeinsamen Bericht mit UNHCR und Unicef am Abend vorstellen wird. Demnach leben rund ein Viertel aller Kinder weltweit, die keinen Zugang zu Bildung haben, in dieser Region.
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Laut Bericht schlossen in der Region allein im vergangenen Jahr mehr als 12.000 Schulen

A young Senegalese girl under cover in her mother's traditional clothes, while they attend the official renouncement ceremony of Female Genital Cutting (FGC) at a ceremony in Kidira, eastern Senegal, Sunday 12 March 2006. The town of Kidira on the border with Mali, received representatives from 52 neighbouring villages from Senegal and Mali to publicly announce an end to the practice of Female Genital Cutting (FGC) and early marriage. It was the twentieth renouncement of such harmful practices for girls and women in Senegal. This area has a particularly high rate of FGC since the majority of the ethnic groups living there have practiced these traditions for centuries. One third out of 5,000 Senegalese villages have abandoned FGC since 1997. EPA/PIERRE HOLTZ +++(c) dpa - Report+++, A young Senegalese girl under cover in her mother's traditional clothes, while they attend the official renouncement ceremony of Female Genital Cutting (FGC) at a ceremony in Kidira, eastern Senegal, Sunday 12 March 2006. The town of Kidira on the border with Mali, received representatives from 52 neighbouring villages from Senegal and Mali to publicly announce an end to the practice of Female Genital Cutting (FGC) and early marriage. It was the twentieth renouncement of such harmful practices for girls and women in Senegal. This area has a particularly high rate of FGC since the majority of the ethnic groups living there have practiced these traditions for centuries. One third out of 5,000 Senegalese villages have abandoned FGC since 1997. EPA/PIERRE HOLTZ +++(c) dpa - Report+++
Hintergrund für die Schulschließungen ist die Gewalt in den Regionen.
picture-alliance/ dpa/dpaweb, epa Pierre Holtz

Vor allem im vergangenen Jahr soll sich die Situation der Kinder in Afrika nicht verbessert haben. Der Handlungsdruck sei immens. „Die Staatschefs in der zentral- und westafrikanischen Region müssen alles dafür tun, dass jedem Kind das Recht, zur Schule gehen zu dürfen, gewährt wird“, sagte Maureen Magee, Regionaldirektorin der NRC in Zentral- und Westafrika.

Laut NRC-Bericht schlossen in der Region allein im vergangenen Jahr 12.400 Schulen. In Burkina Faso, dem Tschad, Mali und Niger haben mittlerweile mehr als die Hälfte der Jugendlichen keinen Zugang mehr zu Bildung. Hintergrund für die Schulschließungen ist die Gewalt in der Region. Schulen waren entweder direkte Ziele von Angriffen bewaffneter Gruppen oder mussten schließen, da es in der Region zu bewaffneten Konflikten kam. (dpa/lwe)

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