Es gibt gleich mehrere Haken an der Sache...
Energiepreisbremse verlängert! Aber heizen wir wirklich weiter günstig?

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein!
Gute Nachrichten aus Berlin: Das Bundeskabinett hat eine geplante Gesetzesänderung beschlossen, mit der die Gas- und Strompreisbremse bis Ende April 2024 weiter laufen soll. Experten befürchten aber, dass vor allem Gaskunden bald trotzdem wieder tiefer in die Tasche greifen müssen.
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Energiepreisbremse bis Ende April geplant
Die guten Nachrichten zuerst: Das Bundeskabinett hat gleich zwei Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Energiepreise für uns Verbraucherinnen und Verbraucher weiter möglichst niedrig zu halten. Über einen Milliardenzuschuss sollen erstens Netzentgelte stabilisiert und so die Strompreise gedämpft werden.
Zweitens soll die bisher bis Ende des Jahres befristete Gas- und Strompreisbremse bis Ende April 2024 verlängert werden! Zwar habe sich die Lage auf den Energiemärkten seit dem letzten Winter stabilisiert, nach wie vor könnten aber unerwartete Risiken entstehen, heißt es in der entsprechenden Verordnung mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
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Berechnungen: Preisbremse könnte verpuffen!
Jetzt aber zu den schlechten Nachrichten: Experten befürchten, dass vor allem die Verlängerung der Preisbremse gar keine postive Wirkung haben könnte – im Gegenteil! Denn zum Ende des Jahres soll die Steuersenkung auf Gas auslaufen. Berechnungen des Vergleichsportals Verivox zufolge würden die Haushalte wegen dem dann wieder vollen Mehrwertsteuersatz auf Gas kaum von der Energiepreisbremse profitieren. Von „mehr Preiserhöhung als Preisbremse“ spricht auch CDU-Energiepolitiker Andreas Jung.
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Versorger: Das wird alles zu knapp!
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft sowie der Verband kommunaler Unternehmen sehen auch in den bisher fehlenden Zustimmungen der EU-Kommission und des Bundestags ein Problem. Das könnte im schlimmsten Fall bis Mitte Dezember dauern. Den Versorgern blieben dann über Weihnachten nur zwei Wochen Zeit, um ihre Kunden zu infomieren und die Abrechnungssysteme anzupassen – eine fristgerechte und flächendeckende Umsetzung sei daher akut gefährdet. (dka)