Täter raste durch die Fußgängerzone
Ein Jahr nach der Amokfahrt: Trier gedenkt der Opfer

Um Punkt 13:46 Uhr sollen im Trierer Dom die Glocken zu läuten beginnen. Denn vor einem Jahr, genau um diese Uhrzeit fährt der mutmaßliche Täter Bernd W. mit rasender Geschwindigkeit durch die Innenstadt und tötet fünf Menschen, darunter ein neun Wochen altes Baby. Viele werden verletzt. Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Konzert am Abend mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Trier und der Dommusik im Dom gedenkt die Stadt der Opfer.

Stadt Trier errichtet Gedenkstätte für die Opfer an der Porta Nigra
An dem Gottesdienst nehmen, laut einer Pressemitteilung der Stadt Trier, Familienangehörige und Überlebende der Amokfahrt teil. Auch Vertreter von Rettungsdiensten, Polizei und Ordnungsbehörden sowie der Trierer Stadtrat seien eingeladen. Coronabedingt sei die Teilnehmerzahl stark beschränkt. Im Dom seinen lediglich 370 Personen als Besucher zugelassen. Bei dem Konzert in der Basilika am Abend sind 250 Gäste eingeladen.
Aber auch alle anderen bekommen die Möglichkeit, sich an die Opfer zu erinnern. Vor einiger Zeit wurde eine provisorische Gedenkstätte und eine Gedenktafel an der Porta Nigra errichtet. Oberbürgermeister Wolfram Leibe sagte in einer Mitteilung: „Die Porta Nigra ist das Symbol für die Triererinnen und Trierer. Wer in den nächsten Tagen mit Kerzen oder Blumen der Verstorbenen und der Opfer gedenken möchte, findet dafür hier nun einen passenden Ort, um in der Trauer zusammenzustehen.“
Der mutmaßliche Täter aus Trier steht seit dem 19. August vor Gericht
Der mutmaßlicher Täter Bernd W. (52) steht seit dem 19. August vor dem Landgericht Trier. Dem Deutschen wird von der Staatsanwaltschaft fünffacher Mord und versuchter Mord in 18 weiteren Fällen vorgeworfen. Bisher soll Bernd W. sich nicht zu einem Tatmotiv geäußert haben. (mca)