Suche der Geschwister geht weiter

Im Dschungel Kolumbiens vermisst: Suchtrupps stoßen auf weitere Spuren der Kinder

Zwei Fußabdrücke im Schlamm.
Der Fußabdruck oben ist der eines Soldaten. Der untere soll zu der 13-Jährigen gehören, die mit ihrem drei Geschwistern im Regenwald vermisst wird.
Twitter/Fuerzas Militares de Colombia

Weitere Lebenszeichen der vermissten Kinder!
Vor vier Wochen stürzten vier Kinder in einem Flugzeug in Kolumbien über einem Dschungelgebiet ab. Seitdem suchen mehrere hundert Einsatzkräfte nach den Geschwistern. Könnte nun unter anderem ein Fußabdruck die bislang vergebliche Suche nach den Kindern beenden? Und haben die Kinder bis jetzt allein in der Wildnis überlebt?

Einsatzkräfte geben nicht auf - neue Spur im Dschungel entdeckt

Ein Soldat hält eine Frucht in der Hand.
Das Militär findet Früchte, die die Kinder gegessen haben könnten, um zu überleben.
Twitter/Fuerzas Militares de Colombia

Es soll neue Spuren geben. Vier Wochen nach dem Absturz am 1. Mai, bei dem die Kinder ihre Mutter verloren haben, gibt es erneut Hoffnung. Die Einsatzkräfte haben einen Fußabdruck im Schlamm entdeckt. Er könnte zu der 13-Jährigen gehören. Schon vor wenigen Tagen fand der Suchtrupp Windeln, Tennisschuhe und ein Handtuch nicht weit von der Absturzstelle.

Außerdem fanden die Soldaten heimische Früchte. Die Kinder könnten sie gepflückt und einige davon gegessen haben. „Die Suche wurde nicht eingestellt und wir hoffen weiterhin, die Kinder mit Hilfe von Satelliten zu finden, die den Soldaten und Indigenen in dem Gebiet Orientierung geben“, schrieben die Streitkräfte auf Twitter.

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"Operation Hoffnung" wird mit Licht und Lautsprechern unterstützt

Am Dienstag stießen die Einsatzkräfte im Dschungel zudem auf auffällig zerbrochene Äste und geöffnete Lebensmittelpakete. Das teilte ein ein Militärsprecher im Fernsehsender Caracol mit „Wir müssen sie finden“, sagte der Kommandeur der organisierten Suche, General Pedro Arnulfo Sánchez, mit gebrochener Stimme im Fernsehsender RCN.

„Operation Hoffnung“ lautet der Name der Suchaktion. Seit Montag wird die Suche mithilfe von Licht und Lautsprechern, die an strategischen Punkten platziert wurden, unterstützt. Über die Lautsprecher wird die Stimme der Großmutter abgespielt, die in ihrer indigenen Sprache spricht.

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Vater der Kinder: "Die Mühen werden nicht umsonst sein"

Die Kinder im Alter von 13, neun und vier Jahren, sowie ein elf Monate altes Baby sollen mit ihrer Mutter auf dem Weg in die Hauptstadt Bogotá gewesen sein. Ihr Vater, Manuel Ranoque Morales sei wegen Drohungen dorthin geflohen. Er hofft sehr, dass seine vier Kinder lebend gefunden werden: „Ich hatte schon mal eine vermisste Schwester, die fast einen Monat lang verschollen war“, so der Vater. „Wir haben gekämpft, bis wir sie gefunden haben. Und so werden die Mühen auch jetzt nicht umsonst sein!“, sagt er im Interview mit lokalen Medien. (amp mit dpa)