Suchaktion in Kolumbien
Kinder im Dschungel vermisst: Zwei Windeln entfachen neue Hoffnung

Sie sind seit drei Wochen der Wildnis ausgeliefert!
Ein Flugzeug stürzt über dem Dschungel von Kolumbien ab. An Board sind eine Mutter und ihre vier Kinder, ein Pilot und ein weiterer Mann. Die drei Erwachsenen sterben, doch die Kinder sollen noch am Leben sein. Führt jetzt endlich eine neue Spur zu den Geschwistern?
Einsatzkräfte finden neue Spuren bei der Suche im Dschungel
Nach mehr als drei Wochen soll es nun neue Spuren der vermissten Kinder geben. Etwa 500 Meter westlich der Absturzstelle im Department Caquetá wurden eine Windel, Tennisschuhe und ein Handtuch gefunden, das berichten kolumbianische Medien. Außerdem sei eine weitereWindel, eine Handyhülle und der Deckel eines Nuckelbechers 420 Meter nordwestlich des Unglücksorts gefunden worden sein. „Dem Zustand dieser Gegenstände nach zu urteilen waren die Kinder wahrscheinlich zwischen dem 3. und 8. Mai dort, was darauf schließen lässt, dass die vier Kinder den Unfall möglicherweise lebend überstanden haben“, berichtet die Zeitung El Tiempo.
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Kolumbien: „Operation Hoffnung“ wurde intensiviert

„Operation Hoffnung“ lautet der Name der Suchaktion. Seit Montag ist die Suche durch Personal und Satellitenbilder gestärkt worden. Die vier Geschwister im Alter von 13, neun und vier Jahren, sowie ein elf Monate altes Baby sind am 1. Mai mit einem Kleinflugzeug abgestürzt. Vor wenigen Tagen fanden die Einsatzkräfte bereits eine selbst gebaute Notunterkunft, eine Schere und einen Nuckelbecher. Auch Spuren von gegessenen Früchten konnten die Soldaten erkennen.
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Flugzeugabsturz im Dschungel: Vater kämpft für seine Kinder
Die Kinder sollen mit ihrer Mutter auf dem Weg in die Hauptstadt Bogotá gewesen sein. Ihr Vater, Manuel Ranoque Morales sei wegen Drohungen dorthin geflohen. Er hofft sehr, dass seine vier Kinder lebend gefunden werden: „Ich hatte schon mal eine vermisste Schwester, die fast einen Monat lang verschollen war“, so der Vater. „Wir haben gekämpft, bis wir sie gefunden haben. Und so werden die Mühen auch jetzt nicht umsonst sein!“, sagt er im Interview mit lokalen Medien. (amp mit dpa)