NRW-Bauministerium kontrolliert Problem-Mietanlagen

Leben im Ekel-Zuhause: Mieter schämen sich für Schimmel, Ratten und Co.

Belvona-Bewohner schämen sich für ihr Zuhause Ministerium kontrolliert Ekel-Häuser
02:29 min
Ministerium kontrolliert Ekel-Häuser
Belvona-Bewohner schämen sich für ihr Zuhause

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„Ratten, Müll, Schimmel: Was wir vor Ort gesehen haben, war erschreckend“. So kommentiert NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach eine Kontrollaktion ihrer Behörde gegen verantwortungslose Wohnkonzerne wie das Unternehmen Belvona. Was Mieter sagen, die in solchen Schrott-Häusern leben müssen – in unserem Video.

Bewohner verzweifeln: „Keiner macht etwas“

Scharenbach
NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (Mitte) beim Ortstermin in Herne

Es geht um Schimmel in den Wohnungen, Dreck, defekte Briefkästen und Klingeln. „Keiner macht etwas“, klagt Verinka Milosavljevic. Nicht selten sehe sie Ratten hier, berichtet die leidgeplagte 40-Jährige. Andere langjährige Bewohner bestätigen das.

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Die Reaktionen der Betroffenen sind bezeichnend: Ein Mann bittet darum, dass er im Video unkenntlich gemacht und seine Stimme verzerrt wird. "Weil ich mich schäme und andere sehen, dass ich so wohne", sagt er traurig.

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Bauministerin Scharrenbach: "Ungeheuer wichtige Aktion“

Das Bauministerium teilte mit, es wolle mit seiner Kontrollaktion „wohnungswirtschaftliche Missstände aufdecken und dagegen vorgehen“. Im Visier der Behörde: Unternehmen, die in der Vergangenheit negativ aufgefallen waren. Beispielsweise durch defekte Aufzüge und sanitäre Anlagen, Strom- und Heizungsanlagen, kaputte Wohnungstüren und Fenster sowie die Vermüllung der Außenanlagen.

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Im Einsatz waren die Bauaufsicht, Ordnungsamt, Wohnungsaufsicht, Umweltamt und Feuerwehr. Kontrolliert wurde in Bergneustadt, Castrop-Rauxel, Dorsten, Dortmund, Duisburg, Herford, Herne, Kamen, Lemgo, Radevormwald und Werl. Ministerin Scharrenbach nannte die Aktion „ungeheuer wichtig.“ Damit mache man deutlich, „dass wir bestimmte Machenschaften von Eigentümerin in Mietwohnungsbeständen in Nordrhein-Westfalen nicht dulden“, so die CDU-Politikerin. (rtl/uvo/dpa)