Wenn diese Farbe weht, auf KEINEN Fall ins Wasser gehen!Das bedeuten die unterschiedlichen Flaggen am Strand

Stefan Sauer
Was bedeutet es, wenn eine rot-gelbe Flagge am Badestrand weht?
deutsche presse agentur
von Lisa Witte

Endlich Sommerferien und ab an den Strand! Doch dann weht eine gelbe Flagge - was hat die zu bedeuten?
Wir erklären, was dahinter steckt und auch, wo es besonders gefährlich werden kann!

Das bedeuten die Farben

Die rote Flagge als Zeichen für das Badeverbot weht am 22.07.2014 am Ostseestrand von Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein). Wegen starker Strömung herrscht hier ein Badeverbot. Nach den tödlichen Badeunfällen an der Ostsee hat die Polizei an die Badegäste appelliert, rote Flaggen der DLRG und direkt am Wasser aufgestellte Hinweisschilder zu beachten. Foto: Carsten Rehder/dpa (Zu dpa"Polizei mahnt Badegäste nach Unfällen zur Besonnenheit" vom 22.07.2014)
Badeverbot am Timmendorfer Strand: Die rote Flagge signalisiert: Jetzt bitte kein Badespaß!

Die Flaggenfarben sind seit 2008 in einer weltweiten Norm festgelegt. An der Erstellung war auch die DLRG aus Deutschland maßgeblich beteiligt, so Pressesprecher Martin Holzhause.

„Weht an den Rettungstürmen der DLRG eine rot-gelbe Flagge, signalisiert diese, dass Rettungsschwimmer im Dienst sind.“

Dann kann man beruhigt ins Wasser gehen.

Wird aber zusätzlich eine gelbe Flagge gehisst, müssen ungebübte Schwimmer aufmerksam werden, denn diese Farbe warnt, dass das Baden für Nichtschwimmer und ungeübte Schwimmer aufgrund der Witterungsbedingungen zu gefährlich ist.

Eine rote Flagge bedeutet dann: Auch geübte und gute Schwimmer haben in den Wellen nichts mehr verloren!

Lese-Tipp: Darum sind Strömungen so gefährlich!

Abseits der Türme der Rettungsschwimmer markieren in den Strand gesteckte gelb-rote Flaggen den Bereich der bewachten Badezone. Schwarz-weiß geviertelte Flaggen zeigen an, wo Wassersportgeräte fahren dürfen und das Baden somit unterlassen werden sollte.

Dieser Strand in Schleswig-Holstein ist ein Hotspot für Einsätze

DLRG-Helfer gehen am 22.07.2014 über den Ostseestrand von Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein). Wegen starker Strömung herrscht hier ein Badeverbot. Nach den tödlichen Badeunfällen an der Ostsee hat die Polizei an die Badegäste appelliert, rote Flaggen der DLRG und direkt am Wasser aufgestellte Hinweisschilder zu beachten. Foto: Carsten Rehder/dpa (Zu dpa"Polizei mahnt Badegäste nach Unfällen zur Besonnenheit" vom 22.07.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Die Rettungsschwimmer schauen sich immer die Wasserverhältnisse an!
dpa, Carsten Rehder

„Viele Einsätze haben wir beispielsweise in der Lübecker Bucht. Das ist aber auch ein Hotspot für Urlauber. Die Strände sind voll und damit steigt das Risiko, dass etwas passiert. An etwas abgelegeneren Stränden gibt es weniger Einsätze“, so Holzhause im Gespräch mit RTL.

Gerade wenn Menschen trotz einer roten Flagge ins Wasser gehen, müssen sich dann auch die Retter in Gefahr begeben, um diese Personen dann sicher aus dem Nass zu bekommen.

Erst vor kurzem hätten Rettungsschwimmer eine zehnjährige Nichtschwimmerin am Strand von Grömitz retten müssen!

Die gefährliche Strömungssituation war von der Familie nicht erkannt worden, insgesamt sieben Personen mussten aufgrund der Witterung gerettet werden!

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Wasser und Fahnen immer im Blick behalten

„Die DLRG setzt an den von ihr bewachten Stränden zwischen Anfang Mai bis Ende September über 5.500 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer ein. Jetzt in der Hauptsaison sind alle Stationen voll besetzt“, so der Pressesprecher.

Im Notfall sollten immer die Rettungsschwimmer umgehend benachrichtigt werden. Am besten badet man dort, wo diese Einsatzkräfte alles im Blick haben und hält sich an das, was die Fahnen über das Wasser verraten!

Auch aufblasbare Badetinseln werden bei Wind schnell zur Gefahr!